Studie untersucht Medikamententests
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Die  Studie  untersucht  Medikamententests  in  Einrichtungen  der  Kinder-  und Jugendhilfe,  der  Behindertenhilfe  und  der  Psychiatrie  sowie  im  Rahmen  der Kinderverschickung von der Gründung des Landes NRW im Jahr 1946 bis zum Jahr 1980. | Foto: Pixabay
  • Die Studie untersucht Medikamententests in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und der Psychiatrie sowie im Rahmen der Kinderverschickung von der Gründung des Landes NRW im Jahr 1946 bis zum Jahr 1980.
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Das Land NRW hat eine Studie in Auftrag gegeben, um missbräuchlichen Einsatz von Arzneimitteln in nordrhein-westfälischen Kinder- und Verschickungsheimen aufzuarbeiten. In rund zwei Jahren sollen Ergebnisse vorliegen. In Zusammenarbeit mit dem Citizen Science Projekt Kinderverschickungen-NRW, CSP-KV-NRW, ruft die Forschungsgruppe interessierte Bürgerforscher auf, bei der Studie mitzuarbeiten.

(me). Mit der Studie beauftragt wurde eine Gemeinschaft von Forschenden verschiedener Hochschulen unter der Leitung von Professor Dr. Heiner Fangerau vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dem Team gehört auch die Pharmaziehistorikern Dr. Sylvia Wagner an, die bereits zum Thema Arzneimittelversuche an Heimkindern und Verschickungskindern geforscht und publiziert hat. Die Studie untersucht Medikamententests in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und der Psychiatrie sowie im Rahmen der Kinderverschickung von der Gründung des Landes NRW im Jahr 1946 bis zum Jahr 1980.
Die Studie des Landes NRW untersucht Einrichtungen in NRW. Also keine Einrichtungen in anderen Bundesländern, in die Kinder aus NRW verschickt wurden. Aber natürlich sind prinzipiell auch Funde aus Einrichtungen außerhalb von NRW von Interesse. „Je flächendeckender geforscht wird, desto umfassender kann Medikamentenmissbrauch nachgewiesen und eine möglicherweise systematische Praxis aufgezeigt werden. Hierzu wollen wir die wissenschaftliche Aufarbeitung mit der Bürgerforschung vernetzen“, informiert Detlef Lichtrauter, Pressesprecher und Projektleitung Presse/Öffentlichkeitsarbeit beim CSP-KV-NRW. Weitere Informationen unter: https://kinderverschickungen-nrw.de/aktuelles

„Verschickungskinder“

Im November 2021 haben die Rheinischen Anzeigenblätter über das Schicksal der „Verschickungskinder“ berichtet. Der Bericht ist auf große Resonanz gestoßen, was sich ganz besonders bei Facebook-Auftritt der Rheinischen Anzeigenblätter manifestiert hat. Darüber hinaus haben die Redaktion viele Zuschriften persönlich Betroffener erreicht, die ihre oft sehr schmerzhaften Erlebnisse geschildert haben.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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