Gendermedizin im Marienhospital
Herzinfarkt: Frauen haben andere Symptome

Brühl. Das Marienhospital nimmt an einer Studie teil, die die geschlechtersensible Versorgung in den Blick nimmt und daraus Schlüsse für die Behandlung zieht. Betrachtet werden die unterschiedlichen Symptome von Herzinfarkten bei Mann und Frau. Bislang waren Männer der Prototyp medizinischer Forschung, daran orientierte sich auch die Behandlung der Frauen. Das ändert sich jetzt. Der Herzinfarkt ist ein typisches Beispiel. "Bei Männern sind Symptome wie Engegefühl und starker Brustschmerz weitläufig bekannt. Dass die Anzeichen aber bei einem Großteil der Frauen ganz anders aussehen, ist vielen nicht immer bewusst", so Chefarzt Dr. Rami Homsi. Frauen die einen Herzinfarkt erleiden, klagen oftmals über Bauchschmerz, Übelkeit, Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerz oder Schmerzen zwischen den Schulterblättern. So war es auch bei Natalie Gerhards aus Berzdorf. "Ich hatte starke Bauchschmerzen und fühlte mich schlapp", erzählte die 49-jährige. Sie vermutete Probleme mit der Galle, diese Schmerzen hatte sie schon einmal. Als die Symptome sich verstärkten suchte sie die Notfallambulanz des Marienhospitals auf, wo man ihr zügig helfen konnte. Im Katheterlabor des Brühler Krankenhauses konnten die Ärzte mittels Stent die verengten Gefäße von Natalie Gerhards weiten und stabilisieren. Die Berzdorferin wundert sich noch immer, dass es ein Herzinfarkt war: "Meine Beschwerden hätte ich niemals damit in Zusammenhang gebracht. Zum Glück bin ich noch ins Krankenhaus gefahren. Wer weiß, was sonst passiert wäre..."

Der Herzinfarkt von Natalie Gerhards (l.) wurde dank der Gendermedizin im Marienhospital sofort erkannt und zügig behandelt. Foto: Brodüffel

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Hans Peter Brodüffel aus Brühl

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