Neue Beleuchtung - LED statt Halogen
Der Dom erstrahlt im neuen Glanz

- Unsere Heimat-Ikone funkelt nun in der Nacht.
- Foto: RheinEnergie
- hochgeladen von Hans Peter Brodüffel
Region. Das Symbol unserer Heimat funkelt nun in der Nacht: Nach einer dreijährigen Bauphase ist die neue LED-Beleuchtung des Doms fertiggestellt. In der Nacht des Ostersonntags haben Domprobst Guido Assmann, Dombaumeister Peter Füssenich, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergie Andreas Feicht auf dem Balkon des 5. Stocks des Domforums die neue Beleuchtung eingeschaltet. Um 21.30 Uhr wurde der Dom zunächst dunkel als die alte Anlage abgeschaltet wurde. Danach erstrahlten in kurzen Abständen die neuen Lichtgruppen bevor nach einer kurzen Pause die neue Dombeleuchtung komplett in Betrieb genommen wurde. Vor dem Hauptportal begleiteten Hunderte die Inszenierung mit großem Applaus. Domprobst Guido Assmann setzte den Starttermin für die neue Dombeleuchtung in Bezug zum Osterfest, „einem Fest mit großer Lichtsymbolik“. Die Inszenierung von Licht spiele eine große Rolle in der Kölner Kathedrale. Dombaumeister Peter Füssenich zeigte sich zuversichtlich, dass die neue Beleuchtung die Kathedrale als ikonisches Wahrzeichen im nächtlichen Stadtbild noch besser und plastischer sichtbar machen werde. „Das wird mit der neuen Beleuchtung so präzise und punktgenau sein wie noch nie zuvor. Die zierreichen gotischen Bauelemente treten dreidimensional hervor. Ein gewaltiger Schritt nach vorn“. Oberbürgermeisterin Henriette Reker lobte die neue Beleuchtung: „Sie macht den Dom von Diamanten zum Brillanten.“ Der Dom sei als Wahrzeichen Kölns an sich schon ein Diamant , aber so ein Feinschliff an einem Edelstein bringe die weltberühmte Kathedrale erst recht zum Leuchten. Professor Andreas Schulz vom weltweit tätigen Büro „LichtKunstLichtAG“ hatte das neue Konzept für die Rheinenergie entworfen. „Wir haben die ersten Überlegungen bereits vor sieben Jahren auf der Grundlage eines Satellitenfotos der NASA vom Kölner Dom angestellt. Das Foto zeigte ein große Streulicht der Kathedrale. Das wollten wir ändern“, erzählte Schulz nach der spektakulären Inszenierung im Gespräch mit Hans Peter Brodüffel. Der Bonner entwickelt zurzeit auch das Lichtkonzept für die Sagrada Familia in Barcelona.
Gezielter Einsatz von Licht
Die neue Außenbeleuchtung des Kölner Doms soll Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit, Naturschutz und lichtemissionsarmer Gestaltung setzen. Im Fokus der Neugestaltung steht der sparsame und gezielte Einsatz von Licht. 710 moderne, fassadennah installierte LED-Leuchten ersetzen die bisherigen 250 breit abstrahlenden Metall-Dampf-Halogen-Lampen. Statt großflächiger Lichtflutung aus der Ferne wird die Architektur nun mit akzentuiertem Streiflicht beleuchtet „Deutlich präziser, ästhetischer und gezielter“, so die Rheinenergie. Diese präzise Lichtlenkung reduziere unerwünschte Lichtemissionen, insbesondere die Aufhellung des Nachthimmels, auf ein Minimum. Hatte die bisherige Beleuchtungsanlage eine Leistungsaufnahme von rund 54 Kilowatt (kw) liegt die durchschnittliche Leistungsaufnahme der neuen Anlage bei rund elf kw. Das bedeutet eine Reduzierung des Stromverbrauchs und der Lichtmenge um fast vier Fünftel bei gleichzeitig verbesserter Lichtqualität. Die jährliche CO2-Einsparung beläuft sich nach Angaben der RheinEnergie auf ca. 63 Tonnen. Ein Schlüsselmerkmal der neuen Anlage ist ihre vollständige Dimmbarkeit. „Sämtliche Leuchten lassen sich nicht nur individuell steuern, sondern sind mit voreingestellten Nachtabsenkungen programmmiert“, teilt die RheinEnergie mit. Ab 1 Uhr nachts wird die Lichtintensität deutlich reduziert und der Dom „schlafen gelegt“. Die Kosten für die Installation von 2,3 Millionen Euro übernahm die RheinEnergie.
Unsere Heimat-Ikone funkelt nun auch in der Nacht. Foto RheinEnergie
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
Kommentare