Mäuseorden
Mäuseorden verliehen, Stimmung famos

Gut drauf: Vlnr. Laudatorin Katarina Barley, Mäuseordensträger Alexander Graf Lambsdorff, Jury-Mitglied und Springmaus-Chef Andreas Etienne, Mäuseordensträger Moritz Seibert, Laudator Bernhard Hoëcker, Jury-Mitglied Ulrike Fischer vom Euro Theater Central, Jury-Mitglied Ines Knauber-Daubenbüchel, Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst.  | Foto: we
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  • Gut drauf: Vlnr. Laudatorin Katarina Barley, Mäuseordensträger Alexander Graf Lambsdorff, Jury-Mitglied und Springmaus-Chef Andreas Etienne, Mäuseordensträger Moritz Seibert, Laudator Bernhard Hoëcker, Jury-Mitglied Ulrike Fischer vom Euro Theater Central, Jury-Mitglied Ines Knauber-Daubenbüchel, Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst.
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Bonn (we). Den Mäuseorden erhält, wer besonders kreativ ist und zudem in Bonn Humor beweist. Er wird üblicherweise jährlich verliehen zum einen an eine Persönlichkeit aus der Politik und zum anderen an eine aus dem Bereich der Kultur. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause feierten die rund 200 Gäste im Haus der Springmaus endlich wieder ihre Mäuseordensträger.

Frenetisch begrüßt wurden sowohl Alexander Graf Lambsdorff als auch Moritz Seibert, demnächst Chefdiplomat Deutschlands als Botschafter in Moskau der eine und nach wie vor Intendant des Jungen Theaters Bonn in Beuel der andere. Die beiden erhielten im würdigen Rahmen den Mäuseorden, der nicht als Karnevalsorden gilt, gleichwohl aber von vielen so verstanden wird.

Als Laudatoren hatte Graf Lambsdorff die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, gewählt. Moritz Seibert suchte das komödiantische Multitalent Bernhard Hoëcker aus. Beide überzeugten das Publikum mit gekonnten, wenn auch völlig unterschiedlichen Darstellungsweisen. Während Katarina Barley den politischen und diplomatischen Werdegang und die Verdienste des ihrerseits zu Ehrenden in wohl gesetzten Worten humorig vorstellte, zeigte Bernhard Hoëcker dem Publikum eine Art unterhaltsamer Performance, die wenig mit Karneval und ab und an mit Moritz Seibert, dafür sehr viel mit dem innigen Verhältnis von Frohsinn und Musik sowie mit intelligent erzählten eigenen Erlebnissen zu tun hatte. Beides muss man bzw. frau erst mal können, und so fanden beide Laudatoren zu recht viel Beifall für ihre professionell dargebotenen Beiträge.

Auch die Repliken konnten unterschiedlicher nicht sein. Während Alexander Graf Lambsdorff politische Erlebnisse mit dem Karneval verquickte und so eine Verbindung zwischen beiden Sujets schuf, bekannte Moritz Seibert seine naturgegebene Karnevalsferne. In Berlin geboren, sieht er keine Chance, dem Karneval zu huldigen. Gleichwohl, so Moritz Seibert, fühle er sich in Bonn sehr wohl, weil es eine Stadt der kulturellen Vielfalt sei. Er widmete seinen Orden seinem Team beim Jungen Theater Bonn. Auch Graf Lambsdorff betonte seine Nähe zu Bonn und bekannte, dass sein Herz hier bleibe, auch wenn er selbst demnächst in Moskau arbeite. Beide würzten ihre Beiträge mit persönlichen Erlebnissen rund um Bonn und den Karneval. Moritz Seibert etwa zitierte seine Kindheitserfahrungen mit seinen Erinnerungen an seinen Auftritt als Robby von „Robby und dem Fliewatüüt“ im Bonner Karneval. Sein Schlusswort war dann wieder ernsthaft. Er bat um Unterstützung beim zu erwartenden Verteilungskampf in Bonns Kultur mit den Bereichen Sport und anderen sozialen Einrichtungen.

Der Mäuseorden selbst ist eine Erfindung des Euro Theaters Central. Heute wird er im Haus der Springmaus von Springmaus-Hausherr Andreas Etienne, dem Festausschuss Bonner Karneval und Ulrike Fischer als Chefin des Euro Theaters Central verliehen.

Zwischendurch zeigten die Sternschnuppen Bockeroth ihr akrobatisches Mäuseballett. Die Verleihung des Mäuseordens ist in Bonn ein top-gesellschaftliches Ereignis, dem auch Prinz Christoph II. und Bonna Nadine I. huldigten, indem sie ihre Glückwünsche den beiden neuen Mäuse-Ordensträgern persönlich überbrachten.

Zu den Ordensträgern gehören viele bekannte Persönlichkeiten wie etwa Hans Dietrich Genscher. Auch die aktuelle Gästeliste war so etwas wie ein Auszug aus dem Who‘s who der Bonner Stadtgesellschaft.

Gut drauf: Vlnr. Laudatorin Katarina Barley, Mäuseordensträger Alexander Graf Lambsdorff, Jury-Mitglied und Springmaus-Chef Andreas Etienne, Mäuseordensträger Moritz Seibert, Laudator Bernhard Hoëcker, Jury-Mitglied Ulrike Fischer vom Euro Theater Central, Jury-Mitglied Ines Knauber-Daubenbüchel, Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst.  | Foto: we
Hoch ging es her im Haus der Springmaus.  | Foto: we
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