Tausendfüßler bleibt in der Diskussion
Kein Konsens zum Verkehr

Projektleiter Jürgen Wagner (links) erläutert das Projekt.  | Foto: we
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  • Projektleiter Jürgen Wagner (links) erläutert das Projekt.
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Bonn (we). Die einen planen für den 29. Mai eine Demo im Bonner Hofgarten. Das Thema: „Die Verkehrswende. Jetzt!“ Die anderen planen auch. Die Erörterung der offen liegenden Planfeststellung mit ihren mehr als 300 Einwänden bis zum Jahresende. Und dann den Beginn des Aus- und Neubaus des Tausendfüßlers vermutlich zum Jahresbeginn 2024 beginnend in Endenich. Die einen sind mehr als 30 Gruppierungen und Initiativen, die den geltenden Bundesverkehrswegeplan als nicht mehr zeitgemäß und deshalb überholt bezeichnen. „Je mehr Autobahnen gebaut werden, umso mehr Autoverkehr gibt es“, lautet eine der zentralen Thesen der Anti-Tausendfüßler, von denen einige ganz gegen einen Ausbau sind, anderen teilweise.

Die Autobahn GmbH dagegen kümmert sich nicht so sehr um die politische Dimension, sondern vielmehr um die praktische Ausformung des Projekts „Tausendfüßler“. „Der Tausendfüßler hat einfach seine Pflicht erfüllt und ist marode“, sagt Projektleiter Jürgen Wagner von der Autobahn GmbH. Er plant mit seinem Team seit 2014 an und um den Tausendfüßler. Auf 295 Millionen Euro schätzt er die Kosten für die Erneuerung des Tausendfüßlers und der Autobahn-Peripherie Bonns. Seiner Meinung nach führen der Aus- und Neubau der 1,9 Kilometer langen Strecke und ihrer Fortführungen zu einer erheblichen Erleichterung für die Stadt Bonn und natürlich für die Wirtschaft sowie die autofahrende Bevölkerung.

Beide Parteien trafen sich jetzt zur Information der Öffentlichkeit zum Stand der Dinge auf dem Münsterplatz. Wer sich durchsetzt, werden wohl erst die Menschen beurteilen können, deren Eltern sie heute mit dem Auto täglich zur Schule bringen. Oder die per öPNV oder Fahrrad dorthin unterwegs sind.

Projektleiter Jürgen Wagner (links) erläutert das Projekt.  | Foto: we
Malte Kleinwort ist für die Verkehrswende, also gegen den Ausbau des Tausendfüßlers.  | Foto: we
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RAG - Redaktion

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