Von der Toskana in die Eifel
Die ersten Palmen in Zülpich

Foto: Foto: Seepark Zülpich / Jan Blatzheim
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Zülpich-Die ersten Palmen erreichen aktuell ihre neue Heimat: den 4.000m² großen Sandstrand im Seepark Zülpich. Da staunten auch die Anwohner in Zülpich nicht schlecht, als ihnen die ein oder andere Anhängerladung mit Palmen begegnet und zum Wassersportsee abbiegt. Mit schwerem Gerät der örtlichen Betriebe „Baumschule Schmitz“ aus Ülpenich und der Firma J&M Strick aus Zülpich, wurden dann Pflanzgruben am Strand für die 45 neuen Pflanzen ausgehoben und mit speziellem Palmensubstrat befüllt. Nun steht bereits ein Großteil der Palmen – pünktlich zur Saisoneröffnung am 2. April.
Der Seepark Zülpich hat die Pflanzung von 45 natürlichen Schattenspendern in Form von rund 2,5 – 3 Metern hohen Hanfpalmen in Auftrag gegeben. Die neue Palmenbepflanzung ist Teil einer EU-Förderung aus dem Programm „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe (REACT-EU)“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die der Seepark Zülpich Ende 2021 erhalten hat. Mit dem Projekt werden die Beschattung und Begrünung von hitzebedrohten Flächen gefördert und die Erholungsflächen ökologisch aufgewertet. Ebenfalls Teil dieser Förderung sind umfangreiche Pflanzmaßnahmen an der Uferzone, die einer Überhitzung des Wassers entgegenwirken, zahlreiche Baumpflanzungen auf der Liegewiese und im Waldbereich sowie Strauchpflanzungen im Bereich des Wohnmobilhafens. Die circa 20 Jahre alten Palmengewächse stammen aus der Toskana, die im Winter klimatisch mit der Zülpicher Börde vergleichbar ist. Sie können eine Höhe von über 10 Metern erreichen mit einer Krone, die bis zu 4 Metern im Durchmesser betragen kann. „Die nachhaltige Bepflanzung der Badestelle soll sowohl die Aufheizung des Strandes reduzieren als auch unseren Badegästen im Sommer ausreichend Schatten spenden – nicht nur jetzt und in den nächsten Jahren, sondern auch noch für die
kommenden Generationen.“ blickt Geschäftsführer Christoph M. Hartmann zuversichtlich voraus.

Der für das Gesamtprojekt „Grüne Arena“ beauftragte Landschaftsarchitekt Noël Besgen hat die in der Toskana kultivierte Palmengattung „Trachycarpus fortunei“ als standortgerecht und klimaresilient eingestuft. Dabei kann die Palmenart ein hohes Alter erreichen. In England wurden bereits Pflanzen erfasst, die über 100 Jahre alt sind – bei ähnlichen Klimaverhältnissen. Die Hanfpalme kann mit den vorhandenen Bodenverhältnissen umgehen und durch einen verhältnismäßig geringen Bodenaustausch mit entsprechenden Substraten und einer Palmenspezialerde ein nachhaltiges Wachstum erzielen. Die Art ist zwar besonders winterfest, allerdings bleibt die Krone aktuell noch hochgebunden, um dem Blattwerk ein wenig Ruhe nach den Strapazen der Umsiedlung zu gewähren und die Pflanze vor der Witterung zu schützen. Bewusst wurde die Einbringung im Frühjahr gewählt, um den Palmen eine ausreichende Anwuchsphase bis zum Winter zu gewährleisten.
Zusätzlich werden zur Badesaison zwei große Verschattungselemente nach mediterranem Vorbild am Strand installiert, die sich perfekt ins Bild der „Zülpicher Riviera“
einfügen und die Aufenthaltsqualität besonders zur Badesaison enorm steigern. Begutachten können die Besucherinnen und Besucher die neuen Palmen bereits zur Saisoneröffnung am 2. April, die gleichzeitig auch erstmals als Tag der offenen Tür veranstaltet wird. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.

Foto: Foto: Seepark Zülpich / Jan Blatzheim
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LeserReporter/in:

Herbert Wintgen aus Euskirchen

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