Karl-Heinz Kubatschka
Außergewöhnliches Engagement für den Alpenverein

Der geehrte Karl-Heinz Kubatschka (Mitte) freute sich mit den Gratulanten (v.l.): DAV-Präsident Josef Klenner, Landrat Günter Rosenke, Lebensgefährtin Sybille Gillessen, Mutter Irene und Vater Hans Dieter Kubatschka sowie Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen. | Foto: Petra Grebe
  • Der geehrte Karl-Heinz Kubatschka (Mitte) freute sich mit den Gratulanten (v.l.): DAV-Präsident Josef Klenner, Landrat Günter Rosenke, Lebensgefährtin Sybille Gillessen, Mutter Irene und Vater Hans Dieter Kubatschka sowie Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen.
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Euskirchen/Zülpich - Der Berg ruft und das seit seinem vierten Lebensjahr. In diesen
jungen Jahren nahmen ihn seine Eltern mit auf den ersten
Dreitausender, den Hohen Sonnenblick in den österreichischen Alpen.
Die Berge lassen Karl-Heinz Kubatschka seitdem nicht los. Auch wenn er
in der flachen Zülpicher Börde eine Heimat gefunden hat, die Berge
rufen den gebürtigen Regensburger.

Kein Wunder also, dass sich der 52-Jährige im Deutschen Alpenverein
(DAV) engagiert - und zwar in der Sektion Rheinland-Köln. Seit 15
Jahren ist er deren Vorsitzender und hat den Verein in dieser Zeit
weiter vorangebracht. Dafür erhielt der Wahl-Zülpicher nun die
Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes. Landrat Günter Rosenke
überreichte Kubatschka im Kreishaus die Auszeichnung und hob dessen
langjähriges ehrenamtliches Engagement hervor: „Unsere Gesellschaft
ist nach wie vor auf Menschen angewiesen, die über die tägliche
Pflichterfüllung hinaus eigene Interessen zurückstellen, um sich dem
Gemeinwohl zu widmen.“

Er könne nicht alle Tätigkeiten aufzählen, doch beispielhaft wolle
er einige Meilensteine nennen, so Rosenke weiter. Kubatschka ist nicht
nur Vorsitzender der DAV-Sektion Rheinland-Köln sondern auch Sprecher
der Arbeitsgruppe „Online-Mitgliederaufnahme“. Er ist
Fachübungsleiter Bergsteigen, hat den Kölner Alpintag eingeführt
und die Sektion zu einer modernen Organisation mit optimaler
Vereinsstruktur reorganisiert.

Zudem ist der passionierte Bergsteiger leitend im Projekt
„Digitalisierungsoffensive des Deutschen Alpenvereins“ tätig. In
seiner Amtszeit konnte Kubatschka die Mitgliederzahlen der Sektion von
6000 (Ende 2003) auf inzwischen 17.500 steigern.

„Wir sind mächtig stolz auf Sie“, freute sich auch Zülpichs
Bürgermeister Ulf Hürtgen über die Auszeichnung des
Diplom-Ingenieurs. „Es ist ein besonderer Tag für den
Alpenverein“, meinte Josef Klenner, Präsident des Deutschen
Alpenvereins. Karl-Heinz Kubatschka habe tiefe Spuren hinterlassen und
nannte die Digitalisierung als eines der größten Projekte des
Vereins der letzten Jahre. Er hob aber auch Kubatschkas Eintreten für
Toleranz und Rücksichtnahme hervor. Der Antisemitismus im Alpenverein
weit vor der Machtübernahme Adolf Hitlers sei Realität. Karl-Heinz
Kubatschka habe sich für die Aufarbeitung der Geschichte und die
Verlegung von Stolpersteinen für ehemalige jüdische Mitglieder des
Kölner Alpenvereins eingesetzt. Dafür wurde er 2017 im Deutschen
Alpenverein geehrt.

„Ich bin tief bewegt“, sagte Karl-Heinz Kubatschka sichtlich
gerührt. Man frage sich, hat man das verdient, doch „so langsam
glaube ich es“. Die Arbeit habe ihm immer Spaß gemacht, betonte der
drahtige Bergsteiger.

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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