Wiehl bald Fairtrade-Town?
Auftaktveranstaltung im Burghaus gibt Zuversicht

Christiane Westenhöfer stellte einem interessierten Publikum das Projekt „Fairtrade-Town“ in den Details vor. | Foto: Gunter Hübner
  • Christiane Westenhöfer stellte einem interessierten Publikum das Projekt „Fairtrade-Town“ in den Details vor.
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Wiehl - (gh) Über 2.000 „Fairtrade“-Städte gibt es zurzeit weltweit. In
Deutschland sind es bereits 500 Kommunen, die das blau-weiße Siegel
tragen dürfen. Sie alle setzen damit ein Zeichen für eine gerechtere
Welt und tragen mit dazu bei, dass der faire Handel bekannter wird,
Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien bessere Preise für
ihre Produkte erhalten und mit ihren Familien so ein menschenwürdiges
Leben führen können.

Dieser seit mehr als 20 Jahren bestehenden Kampagne will sich nun auch
die Stadt Wiehl anschließen und lud zu einer ersten
Informationsveranstaltung in die Bielsteiner Burg ein.

Rund 30 Interessierte konnte dort Wiehls Bürgermeister Ulrich
Stücker begrüßen, bevor Christiane Westenhöfer vom gemeinnützigen
Verein „TransFair“, Köln das Projekt vorstellte. Sie ging auf die
Inhalte, Werte und Ziele dieser sozialen und humanitären Aktion ein,
die den fairen Anbau, die Verarbeitung und den Handel von
Lebensmitteln und anderen Produkten in den Erzeugerländern
unterstützt und sich für mehr Gerechtigkeit und Gleichheit einsetzt.

Von Blumen über Schmuck, vom Kaffee bis hin zu Lebensmitteln sind es
über 3.000 Produkte, die das Gütesiegel „Fairtrade“ tragen
dürfen. Mit ihm wird dem Verbraucher signalisiert und garantiert,
dass die gekaufte Ware den strengen Normen entspricht.

Dem Bauern oder dem Hersteller wird ein gerechter Preis zugesichert,
Kinderarbeit geächtet und das Produkt muss umwelt- und
ressourcenschonend hergestellt sein. So wird auch ein „Wandel durch
Handel“, wie es Christiane Westenhöfer nannte, erreicht.

Nach dem Vortrag meldeten sich spontan sechs Zuhörer, um sich in eine
Arbeitsgruppe einzubringen, die die kommenden Aufgaben koordiniert.
Zurzeit laufen die Fäden noch bei Bernd Faulenbach,
Fachbereichsleiter im Wiehler Rathaus, zusammen. Es sollen möglichst
viele Geschäfte, Restaurants und Cafés animiert werden,
Fairtrade-Artikel in ihr Sortiment aufzunehmen. Gleichzeitig sind
Vereine, Institutionen, Einrichtungen und Organisationen aufgerufen,
wo möglich, Fairtrade-Artikel zu verwenden.

Bürgermeister Ulrich Stücker ging mit gutem Beispiel voran, denn in
seinem Vorzimmer wird für Gäste nur noch „fairer“ Kaffee
aufgebrüht und zu Sitzungen ausgeschenkt.

„Ich hoffe, dass wir uns bald hier in der Bielsteiner Burg
wiedersehen, wenn der Stadt Wiehl das Fairtrade-Town-Zertifikat
überreicht wird“, wünschte er sich zum Abschluss der
Veranstaltung. Weitere Infos unter www.fairtrade-towns.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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