Jörg Sola-Schröder
"Neuer" Präsident des Siegburger Karnevalskomitees
Siegburg - Siegburger Karnevalskomitee hat eine neue „Führung“: Jörg
Sola-Schröder.
„Es waren einhundert Prozent – keine Gegenstimme, keine
Enthaltung. Als Präsident braucht man volle Rückendeckung von den
Vereinen.“ Auf der Jahreshauptversammlung des Siegburger
Karnevalskomitees musste unter anderem die Entscheidung für einen
neuen Präsidenten fallen. Nach dem Rücktritt von Günter Krengel,
der 16 Jahre lang das Amt innehatte, stand an dem Abend nur ein
Kandidat zur Verfügung.
Geschäftsführer Jörg Sola-Schröder wurde dann einstimmig zum neuen
Mann an der Spitze des Siegburger Karnevalskomitee gewählt.
„Die Versammlung war gut besucht, auch unser Bürgermeister war
anwesend“, erzählte er. „Sicherlich bestand großes Interesse und
den Wahlausgang werte ich als Bestätigung meiner Arbeit.“
Seine erste Amtshandlung vollzog er mit der Ernennung von Günter
Krengel zum Ehrenpräsidenten, um diesen für sein Wirken gebührend
zu würdigen.
2012 war Jörg Sola-Schröder mit seiner Frau Ulrike Siegburger
Prinzenpaar, das von der Karnevalsgesellschaft „Die lustigen Weiber
un dat Schmölzje“, gestellt wurde. Die Zusammenarbeit mit dem
Komitee erwies sich als fruchtbar, so dass er im April 2013 als
Geschäftsführer einstieg. Das Verhältnis entwickelte sich sehr
positiv. „2016 habe ich drei Aufgaben übernommen. Neben dem
eigentlichen Posten als Geschäftsführer des Komitee begleitete ich
Sebastian Schuster (Prinz 2016) noch als Adjutant und leitete den
Rosenmontagszug 2016.“
Ohnehin gilt er im Komitee schon als wandelndes Lexikon, da er Fakten,
Namen und Daten aus dem Kopf zitieren kann. Doch die Leidenschaft für
den Karneval liegt seiner ganzen Familie im Blut. 2013 übernahmen
sein Bruder und seine Tochter die Herrschaft in der fünften
Jahreszeit der Kreisstadt, seine Schwester und sein Schwager folgten
2015.
Seit seinem 10. Lebensjahr lebt Jörg Sola-Schröder in unserer
schönen Heimatstadt. Frühe Berührungspunkte mit dem Karneval gab
es, als er 1974 beim Tambourcorps Siegburg-Stallberg mitspielte. Nach
der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann und
arbeitet heute als leitender Angestellter im Einkauf eines
mittelständigen Unternehmens in Ruppichteroth. „Ich habe riesiges
Glück, dass mein Arbeitgeber mir hier sehr entgegenkommt. Schon als
Prinz 2012 erhielt ich von ihm enorme Unterstützung. Die Tätigkeit
im Siegburger Karnevalskomitee kann man fast nur machen, wenn man
selbstständig ist.“
Lediglich wenige wissen, dass es im Komitee nur ein paar Personen
gibt, die alles abdecken müssen. Deshalb denkt der neue Präsident,
der außerdem gleichzeitig Geschäftsführer ist, daran, die Anzahl
der Beisitzer zu erhöhen.
Großartige Veränderungen hat er allerdings nicht vor. „Der
Siegburger Karneval ist mit seinen Vereinen, Möglichkeiten und
Veranstaltungen nahezu perfekt. Die Tradition mit der klassischen
Sitzung steht da an erster Stelle. Dass der Karneval mit der Zeit
gehen muss, ist klar, aber man braucht das Rad nicht neu zu erfinden.
Ansonsten ist die närrische Zeit breit gefächert und bietet etwas
für Jung und Alt gleichermaßen. Die Mischung macht es. Wir hatten
2017 eine Knallersession, ein perfektes Prinzenpaar, ein tolles
Gefolge, tolle Veranstaltungen mit eine großen Zuspruch aus der
Bevölkerung.
Da die kommenden Prinzenpaare bereits feststehen, bescheinigt Jörg
Sola-Schröder für den heimischen Fastelovend gute Aussichten.
„Hoffen wir, dass der Karneval für die Zukunft so weitergehen kann,
wie er uns lieb geworden ist, und dass uns durch Einflüsse aus dem
Weltgeschehen nicht diese Freude am närrischen Treiben genommen
wird.“
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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