Bevölkerung will Sicherheit
Vorstellung Kriminalstatistik 2017 durch Polizei & Landrat

Ralf Dittrich, Landrat Sebastian Schuster, Günter Brodeßer und Pressesprecher Burkhard Rick (v.li.) bei der Vorstellung der Kriminalstatistik. | Foto: Woiciech
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Rhein-Sieg-Kreis - „Die Frage nach Sicherheit hat in der Bevölkerung einen hohen
Stellenwert“, äußerte Landrat Sebastian Schuster bei der
Vorstellung der Kriminalstatistik der Kreispolizeibehörde für das
vergangene Jahr 2017.

„Wohnungseinbruchsdiebstahl, sowie die Sicherheit auf öffentlichen
Plätzen, sind von massivem Interesse“. Daher ist es erfreulich,
dass sich die Zahl der Gesamtstraftaten mit 20.059 auf einem niedrigen
Niveau befindet. Das sind rund 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

„Die registrierte Kriminalität sank auf den kleinsten Wert der
letzten zehn Jahre“, erklärte Ralf Dittrich, Leiter der Direktion
Kriminalität. „Im gleichen Zuge erreichte die Aufklärungsquote den
besten Wert in diesem Zeitraum“. Die kletterte auf 54,82 Prozent.
Nach wie vor ist die Bekämpfung der Einbrüche ein Schwerpunkt bei
den Behörden. „Dies steht an erster Stelle im Sicherheitsprogramm
unserer Polizei“, so der Landrat. Hier ist zu erkennen, dass die
intensiven Bemühungen der Kreispolizei Früchte tragen. Denn die
Wohnungseinbrüche sind tendenziell rückläufig und die
Gewaltkriminalität bleibt auf demselben Level.

Auch sind die Diebstähle mit 7.596 Straftaten auf dem geringsten
Stand seit fünf Jahren. Hier ist ein Rückgang von rund 20,21 Prozent
gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Darüber hinaus sprechen die
Häufigkeitszahlen der Gesamtstatistik, gemessen an der Einwohnerzahl
von 100.000, eine deutliche Sprache. Diese ist auf 5.428 gefallen -
was ebenfalls der niedrigste Wert seit zehn Jahren ist und zeigt, dass
die Gefahr, einer Straftat zum Opfer zu fallen, im Rhein-Sieg-Kreis
geringer ist als zum Beispiel im Bezirk Köln oder im übrigen Land
Nordrhein-Westfalen. Die einzige Sorge der Kreispolizei bildet die
leicht angestiegenen Widerstandsdelikte gegen Polizeivollzugsbeamte.
Rund 80 Vorgänge wurden registriert. „Insgesamt liegt das sogar
noch höher. Oft sind Beamte beleidigenden Gesten und Worten
ausgesetzt, ohne das ein Straftatbestand existiert. Die Mitarbeiter
verstehen oft nicht, dass sie so abfällig beschimpft werden“,
umschreibt dies Polizeiabteilungsleiter Günter Brodeßer. Von den
circa 250 Polizisten bei Einsatz und Gefahrenabwehr ist im vergangenen
Jahr jeder zweite körperlich oder verbal angegriffen worden. Deshalb
ist es notwendig, die „Respekt-Kampagne“ nochmal zu intensivieren.
„Das betrifft nicht nur unsere Beamten, sondern auch andere
Uniformierte, etwa wenn auf der Autobahn keine Rettungsgasse gebildet
wird oder Sanitäter und Feuerwehr von Gaffern behindert werden“,
führt Landrat Sebastian Schuster weiter aus. „Das ist ein Thema,
das uns sehr beschäftigt. Was ist, wenn Sie mal Hilfe brauchen und
andere das blockieren“? Die ausführliche Kriminalstatistik ist im
Internet abrufbar unter
rhein-sieg-kreis.polizei.nrw.

- Dirk Woiciech

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RAG - Redaktion

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