Hilfe für die Ukraine aus der Luft
Rucksäcke retten bis zu 400 Menschenleben

Linda Mai und Julia Chenusha (Blau-Gelbes Kreuz) mit Pilot Armin Stief, Kay Wolf (Ukraine Air Rescue) und dem Fahrer, der die Hilfsgüter zum Flugplatz brachte. | Foto: Gaebel
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  • Linda Mai und Julia Chenusha (Blau-Gelbes Kreuz) mit Pilot Armin Stief, Kay Wolf (Ukraine Air Rescue) und dem Fahrer, der die Hilfsgüter zum Flugplatz brachte.
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Rhein-Sieg-Kreis. Pilot Armin Stief flog insgesamt 80 Rucksäcke mit lebensnotwendigen Medikamenten sowie weitere medizinische Hilfsgüter vom Flugplatz Sankt Augustin-Hangelar an die ukrainische Grenze. Es war bereits der zweite Flug des 70-jährigen Piloten aus Wiesbaden im Rahmen der Hilfsgüterflüge. Ungefähr dreieinhalb Stunden waren er und sein Copilot mit seiner Maschine vom Typ Kodiak 100 bis an die polnische Grenzstadt Mielec unterwegs. Dort nahmen ehrenamtliche Ukrainer die wertvolle Fracht in Empfang, um diese an die Zielorte zu bringen. Auf diesem Weg erreichen die Hilfsgüter innerhalb von 24 Stunden ihren Bestimmungsort.

Stief, der an die Grenze fliegt, „um Menschen zu helfen“, ist einer von über 500 Privatpiloten, die sich weltweit dem Projekt „Ukraine Air Rescue“ angeschlossen haben. Ungefähr 90 dieser Piloten haben bereits aktiv Hilfsgüter an die Grenze geflogen. Gemeinsam mit dem Verein „Blau-Gelbes Kreuz“ hat das Projekt die Hilfsgüterflüge organisiert. Seit dem 22. November 2023 ist das Projekt „Ukraine Air Rescue“ offiziell Teil des Vereins „Blau-Gelbes Kreuz“. Die Kooperation ermögliche es, die Hilfsgüter auf dem „maximal schnellsten Weg“ an die Zielorte zu bringen, so Julia Chenusha, Geschäftsführerin vom Blau-Gelben Kreuz.
Jeder Rucksack ist mit bis zu 140 Medikamenten im Wert von 1.000 Euro ausgestattet, die für die Erstversorgung gedacht sind. So befinden sich in den sogenannten „Rescue Backpacks“ beispielsweise besondere Klebeverbände, um nach einem Bombeneinschlag Blutungen zu stillen. Insgesamt kann ein Rucksack bis zu fünf Menschenleben retten. Der Inhalt wurde von einem Team aus deutschen und ukrainischen Ärzten zusammengestellt. Um die Flüge bestmöglich auszulasten, werden auf dem Rückflug teilweise kranke und verwundete Patienten mitgenommen, die dann in europäischen Krankenhäusern weiterbehandelt werden. Dies war bei dem Flug von Armin Stief jedoch nicht der Fall. Das Projekt finanziert sich aus Spenden und freut sich über jede Art der Unterstützung. Weitere Informationen unter www.bgk-verein.de.

Linda Mai erklärt den Inhalt der „Rescue Backpacks. | Foto: Gaebel
  • Linda Mai erklärt den Inhalt der „Rescue Backpacks.
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Linda Mai und Julia Chenusha (Blau-Gelbes Kreuz) mit Pilot Armin Stief, Kay Wolf (Ukraine Air Rescue) und dem Fahrer, der die Hilfsgüter zum Flugplatz brachte. | Foto: Gaebel
Linda Mai erklärt den Inhalt der „Rescue Backpacks. | Foto: Gaebel
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Bianca Gaebel aus Sankt Augustin

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