Der Umwelt zuliebe
RSVG hat 66 Hybridbusse für 19 Millionen Euro angeschafft

Volker Otto, Marcus Kitz und Michael Reinhardt (v.li.) freuen sich über die neuen Hybridbusse. | Foto: Zumbusch
  • Volker Otto, Marcus Kitz und Michael Reinhardt (v.li.) freuen sich über die neuen Hybridbusse.
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Rhein-Sieg-Kreis - Das Umweltbewusstsein bei der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG)
hat kräftig an Fahrt aufgenommen. Ab sofort fahren die ersten Busse
mit Hybrid-Technologie in Sieglar. Seit Dezember 2019 wird die RSVG
mit den neuen Bussen beliefert, die dann schrittweise in den Einsatz
kommen. Insgesamt 66 neue Busse sollen bis zum Herbst 2020 in Betrieb
gehen und alte Busse ersetzen.

„Mit Beschaffung der Hybridbusse wird mehr als ein Drittel der
RSVG-Flotte mit umweltschonenden Hybridfahrzeugen erneuert“, sagt
RSVG-Aufsichtsratsvorsitzender Marcus Kitz. Gemeinsam mit den
Geschäftsführern Michael Reinhardt und Volker Otto stellte Kitz die
neuen Busse im Betriebshof der RSVG in Hennef vor.

Die neuen Busse entsprächen der strengen Euro 6d-Temp Abgasnorm,
erläutert Kitz. Die Busse mit Hybridantrieb seien dabei besonders
umweltschonend unterwegs, so Reinhardt und zwar werde jeder
Bremsvorgang in elektrische Energie umgewandelt und gespeichert,
sodass die Dieselmotoren der Busse weniger Energie für den Antrieb
bereitstellen müssten. Eine Start-Stopp-Automatik und ein geringes
Gesamtgewicht der Busse sorgten dafür, dass der Kraftstoffverbrauch
und damit der CO2-Ausstoß deutlich geringer als bei konventionellen
Dieselantrieben ausfiele. Mit Blick auf den Feinstaub wiesen
Partikelanzahl und Partikelmasse in der Abluft der Fahrzeuge geringere
Konzentrationen als in der städtischen Umgebungsluft auf.

Äußerlich sichtbar symbolisieren das drei zufrieden einatmende
Menschen in Großformat dargestellt auf den Bussen. Daneben prangt der
Schriftzug „RSVG Hybrid Wir reinigen die Luft“.

Eingesetzt werden Solobusse mit einer Motorleistung von 206 kW. Sie
bieten 26 Sitz- und 71 Stehplätze sowie zwei Rollstuhlplätze. Zudem
haben sie drei statt bislang zwei Türen Die Gelenkbusse haben eine
Motorleistung von 243 kW, bieten insgesamt 148 Menschen Raum und
verfügen über vier Türen.

Die Kosten für die Neuanschaffung der Busse betragen 19 Millionen
Euro. Das ist die bislang größte Investition in der Geschichte der
RSVG. Ein Bus hat etwa eine Lebensdauer von 13 Jahren, wenn es ein
Überlandbus ist. Die Stadtbusse halten etwa zehn Jahre. Ein Bus
fährt etwa 700.000 Kilometer.

Die Technologien Elektroantrieb oder Wasserstoffantrieb seien
ebenfalls ausführlich diskutiert worden, gaben die Geschäftsführer
an. Indes sei die Wahl dennoch auf die Dieselbetriebenen Hybridbusse
gefallen. Grund: Die Elektrotechnologie sei noch nicht ausgereift, die
Reichweite noch zu kurz. Zudem sei die Leistung witterungsabhängig,
das bedeute, das Heizen oder Kühlen zusätzlich Energie der Batterie
fräße. Zudem seien diese Technologien deutlich teurer gewesen. Auch
die Infrastruktur etwa in den Betriebshöfen könne noch nicht
vorgehalten werden. Allerdings sei die Hybridtechnologie eine
Brückentechnologie. Die RSVG sieht im Elektroantrieb die Technologie
der Zukunft.

Durch das Förderprojekt „Lead-City“ sei bereits im vergangenen
Jahr eine Verbesserung der Einsatzzeiten der Busse erfolgt. Die
Verbesserung im Fahrplantakt sei unabhängig von der Anschaffung der
neuen Hybridbusse, erklärte Kitz. Die 66 Linien fahren in 13
Kreiskommunen rechtsrheinisch und über die Kreisgrenze bis Bonn. Die
Überlandlinien fahren zudem nach Overath, Rösrath, Waldbröl und
Köln.

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