Ein- und Ausblicke
Museen und Berge in Königswinter eröffnen interessante Perspektiven

- Auf dem Petersberg thront das Steigenberger Grandhotel. An der Rheinpromenade lässt es sich herrlich flanieren und auch „Moby Dick“ schaut regelmäßig vorbei.
- Foto: Zumbusch
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Siebengebirge -
Königswinter zu entdecken offenbart sich gerne als räumliche
Herausforderung. Wo anfangen, fragt sich der staunende Besucher, der
mal eben vielleicht für einen Tag oder zwei in Königswinter auf Tour
gehen will. Klar, je mehr Zeit jemand hat, um das Stadtgebiet zu
entdecken, umso besser. Aber die Kunst eines erlebnisreichen
Stadtbesuches ist ja, eine Auswahl für möglichst viele Eindrücke zu
treffen.
Gehen wir nach Zahlen und Fakten können wir mit folgendem Wissen
aufwarten: Das Stadtgebiet Königswinters erstreckt sich über eine
Fläche von 76,19 Quadratkilometern und hat damit die viertgrößte
Ausdehnung im Rhein-Sieg-Kreis. Es gliedert sich nach der kommunalen
Neuordnung 1969 in einen Bergbereich im Siebengebirge und Talbereich
am Rhein mit rund 80 Ortsteilen/Gehöften, die in die neun Stadtteile
verwurzelt sind. Die Ortsteile Königswinter Altstadt, Nieder- und
Oberdollendorf liegen am Rhein. Stieldorf, Heisterbacherrott,
Thomasberg, Ittenbach, Oberpleis und Eudenbach liegen in der
Bergregion.
Wir empfehlen folgendes: Am besten ist es, sich einen räumlichen
Überblick zu verschaffen. Das nehmen wir einmal wörtlich und fahren
hoch hinauf auf den Petersberg. Wer ohne Auto da ist, kann einen
Shuttlebus benutzen. Auf dem Gipfel zu sehen ist das ehemalige
Gästehaus der Bundesregierung, in dem sich die „hohen Tiere“
dieser Welt die Klinke in die Hand gaben. Heute pflegt dort das
Steigenberger Grandhotel Petersberg sein gediegenes Ambiente. Indes,
hier interessiert der Blick auf weitere Berge des Siebengebirges und
die grandiose Aussicht ins Rheintal. Allein dieser Ausblick lohnt den
Besuch nach Königswinter und gibt dem ersten Eindruck über
Königswinters Umfeld genügend Raum.
Der interessierte Besucher ist nach diesem gehobenen Ausblick im
Siebengebirgsmuseum bestens aufgehoben. Das selbst ernannte
„schönste Museum der Welt“ in der Kellerstraße 16 zeigt eine
beachtenswerte Ausstellung zur beginnenden touristischen Tradition zu
Beginn des 19. Jahrhunderts und gibt Einblicke in die Rheinromantik.
Aber auch zu den natur- und kulturgeschichtlichen Gegebenheiten im
Siebengebirge von den Spuren des Steinabbaus in der römischen Zeit
über mittelalterliche Klöster und Burgenanlagen bis hin zu
Schauplätzen jüngster bundesrepublikanischer Geschichte gibt es dort
eine Menge zu sehen.
Derart gut mit ersten Eindrücken und Informationen gewappnet, kann
der Besuch ins Siebengebirge starten. Die Drachenfelsbahn wartet, um
die Besucher hoch auf den Drachenfels oder zum Schloss Drachenburg zu
bringen. Der Oelberg kann erklommen werden. Die Aussicht von dem
höchsten Siebengebirgsberg ist grandios. Im Bergbereich gibt es ein
weiteres Museum zu entdecken. In Heisterbacherrott im Haus Schlesien
beeindruckt das Museum zur schlesischen Kultur und Landeskunde. Wer
sich für traditionelle Heimatkunde in Königswinter interessiert, ist
im Brückenhofmuseum in Oberdollendorf herzlich willkommen. Im
gemütlichen Fachwerkambiente in der Bachstraße 93 wird der Alltag
aus vergangenen Zeiten lebendig. Dazu noch ein Tipp: das
Brückenhofmuseum gibt es auch virtuell mit 10.000 Fotos und
Dokumenten.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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