Mertener Geschichte aufgerollt
Mittelalter: Klosterfrauen, Kelten, und Networking

Vorstellung des Buchs im Siegburger Stadtmuseum. Dr. Claudia Maria Arndt (Vorstand Geschichtsverein), Hildegard Gasper, Ehefrau des inzwischen verstorbenen Autors Dieter Siebert-Gasper, Franz König (Verlag ratio-books), Hans-Dieter Patt (Autor), Harald Uecker (Vorstand Geschichtsverein), Klaus Walterscheid (Rheinlandia-Verlag), Sarah Patt (Autorin), Franz Huhn (Vorsitzender Geschichtsverein), Jan Gerull (Geschäftsführer Geschichtsverein), Dr. Gregor Patt (Autor). | Foto: Stadt
  • Vorstellung des Buchs im Siegburger Stadtmuseum. Dr. Claudia Maria Arndt (Vorstand Geschichtsverein), Hildegard Gasper, Ehefrau des inzwischen verstorbenen Autors Dieter Siebert-Gasper, Franz König (Verlag ratio-books), Hans-Dieter Patt (Autor), Harald Uecker (Vorstand Geschichtsverein), Klaus Walterscheid (Rheinlandia-Verlag), Sarah Patt (Autorin), Franz Huhn (Vorsitzender Geschichtsverein), Jan Gerull (Geschäftsführer Geschichtsverein), Dr. Gregor Patt (Autor).
  • Foto: Stadt
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Siegburg/Eitorf - Mertener Geschichte aufgerollt

Eine feste Identifikation mit „ihrem“ Kloster zeichnet nicht nur
die Siegburger aus. Die Bewohner im schönen Eitorf-Merten verspüren
eine ebenso große Verbindung zum altehrwürdigen Mittelpunkt ihres
Gemeinwesens.

Unter Federführung von Dr. Gregor Patt verfasste ein
Autorenkollektiv, zu dem Patts Frau Sarah und Vater Hans-Dieter
gehörten, eine detaillierte, quellenbasierte Abhandlung zur Mertener
Historie. Titel des Werks: „800 Jahre Merten/Sieg. Beiträge zur
Geschichte von Kirche, Kloster und Dorf“. Erschienen ist die 276
Seiten starke Arbeit als Monographie Nummer 36 des Geschichts- und
Altertumsvereins für Siegburg und den Rhein-Sieg-Kreis.

Woher stammt der Name Merten? Vom Mantelteiler Martin? Vom Kriegsgott
Mars? Von der Märtyrerin Agnes , die dem Kloster den Namen gab? Oder
hatten gar die Kelten ihre Zunge im Spiel? Für die bessere
Fortbewegung im sumpfigen Siegtal konstruierten sie bereits 3.000 bis
5.000 vor Christus einen sogenannten Knüppeldamm. Die Frage nach dem
Namensursprung ist nur ein Aspekt, dem die Autoren nachgehen. Sie
kümmern sich ums Geld, nämlich um Kloster-Besitzungen in
Neunkirchen-Seelscheid, Weinberge in Bad Honnef, um die Lebensform der
Klosterfrauen, ein Weihrauchfass und einen Rechtsstreit aus dem
Dorfalltag, überschrieben mit dem modernen Grundsatz: „Eltern
haften für ihre Kinder“.

Der Leser erfährt außerdem, dass Networking und familiäres Vitamin
B auch ohne Anwendung der Begriffe schon im Mittelalter eine Rolle
spielten. Das Verwandtschaftsgeflecht derer von Merode wird mit Hilfe
eines Blicks in die Adelsarchive entknotet.

Der Mertener Geschichtsband erscheint im Rheinlandia-Verlag als
Imprint des Verlags ratio-books. Für zwölf Euro ist er an der Kasse
des Stadtmuseums Siegburg, Markt 46, erhältlich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil