ADFC legt Konzept für Radpendlerroute vor
Mit dem Rad pendeln

- Radpendlerroute Hennef-Siegburg-Troisdorf (pink) im Zusammenhang mit den übrigen regionalen Radpendlerrouten (violett): Troisdorf-Porz-Köln, Lohmar-Siegburg-Sankt Augustin, Hennef-Uckerath. Der mögliche Radschnellweg Alfter-Bonn-Troisdorf ist grün dargestellt. Kartengrundlage: OSM Freizeitkarte Deutschland, © OpenStreetMap und Mitwirkende.
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Rhein-Sieg-Kreis - Von Hennef über Siegburg nach Troisdorf - ADFC legt Konzept für
Radpendlerroute zwischen den drei Siegstädten vor
„Wir brauchen im Alltagsverkehr gut nutzbare Radpendlerrouten, um
die Nutzung des Fahrrads weiter voran zu bringen und den
Radverkehrsanteil weiter zu steigern“, sagt Peter Lorscheid,
verkehrspolitischer Sprecher des ADFC für den rechtsrheinischen
Rhein-Sieg-Kreis. „Und wir müssen dahin kommen, dass diese Routen
ein Netz bilden, das alle größeren Orte in unserer Region
verbindet.“ Um diesem Ziel ein großes Stück näher zu kommen, habe
der ADFC Bonn/Rhein-Sieg nun ein Konzept für eine Radpendlerroute
Hennef-Siegburg-Troisdorf vorgelegt, so Lorscheid.
Das Konzept sieht eine Verbindung der drei Städte Hennef, Siegburg
und Troisdorf südlich der Bahnstrecke vor, wobei im Bereich von
Buisdorf auch das Gebiet der Stadt Sankt Augustin tangiert wird. Es
verläuft meist über ruhige Straßen, die nach Ansicht des ADFC für
den Radverkehr noch weiter optimiert werden sollten. Lediglich
zwischen Siegburg und Troisdorf verläuft die Route entlang der L332
und damit an einer Hauptverkehrsachse für den Kfz-Verkehr – hier
ist keine andere Führung möglich.
Die meisten Straßen und Wege sind heute bereits vorhanden und
müssten den ADFC-Vorstellungen entsprechend angepasst werden. Dies
betrifft z.B. den Straßenzug Kurhausstraße - Geistinger Straße in
Hennef, der nach dem ADFC-Konzept primär dem Radverkehr dienen und in
eine Fahrradstraße umgewandelt werden sollte.
Als Neubau wünscht sich der ADFC eine eigene Brücke für Fußgänger
und Radfahrer zwischen Buisdorf und Sieg-burg, südlich der
Bahnstrecke. „Damit würde hier eine zügig fahrbare Verbindung
geschaffen, während die heutige Route über die Brücke der
Frankfurter Straße viele enge und unübersichtliche Kurven hat und in
Richtung Siegburg zum Geisterradeln entgegen der Fahrtrichtung
verleitet“, erläutert Lorscheid.
Die vorgeschlagene Pendlerroute erfüllt eine wichtige Netzfunktion,
indem sie die bisher schon angedachten Radpendler-routen im
Rechtsrheinischen verbindet:
- Radpendlerroute von Troisdorf über Porz nach Köln,
- Radpendlerroute Lohmar-Siegburg-Sankt Augustin,
- Radschnellweg Alfter-Bonn-Troisdorf,
- Radpendlerroute Hennef-Uckerath.
Diese Routen-Projekte hat der ADFC Bonn/Rhein-Sieg teilweise
initiiert, in jedem Fall aber intensiv begleitet.
„Wir hoffen, dass unser Konzept von der Politik genauso gut
aufgenommen wird, wie das schon bei der Radpendlerroute
Lohmar-Siegburg-Sankt Agustin der Fall war“, sagt Lorscheid. Für
diese Route wird auf Basis des ADFC-Konzeptes derzeit eine
Machbarkeitsstudie erstellt – unter Koordination des Kreises. „So
ähnlich stellen wir uns das auch für die neue Route vor“, zeigt
sich Lorscheid zuversichtlich.
Nachdem das Konzept im Rahmen der Hennefer Klimawache an den neuen
Bürgermeister Mario Dahm erstmals übergeben würde, wurde es im
Anschluss an die Bürgermeister und
Ratsfraktionen der vier betroffenen Städte übersendet. „Wir
glauben, dass wir hier erneut gute Vorarbeit geleistet haben und
erhoffen uns, dass Verwaltungen und Fraktionen das Konzept jetzt
aufgreifen.“ Auf einen formellen Bürgerantrag wolle man verzichten,
vor allem um die Beratungen in den politischen Gremien zu
beschleunigen, so Lorscheid.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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