25 Einsatzrucksäcke für Schulen
Jugendrotkreuz bildet Schulsanitätsdienste aus

- Das Jugendrotkreuz betreut und schult 38 Schulen im Kreis und freut sich über die Spende von 25 neuen Einsatzrucksäcken für die Schulsanitätsdienste.
- Foto: Yasari
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Rhein-Sieg-Kreis -
Das Jugendrotkreuz (JRK) des Rhein-Sieg-Kreises betreut 38 Schulen,
von denen 25 einen aktiven Schulsanitätsdienst betreiben. Klaus
Pipke, Vorsitzender des DRK-Ortsverbandes und Bürgermeister in
Hennef, freute sich, gemeinsam mit Monika Lütz-Blömers auf dem
Gelände von Auto Schorn 25 Einsatzrucksäcke im Wert von jeweils 300
Euro an Schulen mit einem Sanitätsdienst überreichen zu können.
Gespendet wurden diese durch den Volkswagenkonzern, der 2013 eine
Projektpartnerschaft mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zum Thema
„Zukunft Rettungsdienst“ und „Innovative Lernmodelle für die
Erste Hilfe Ausbildung“ vereinbart hatte.
„Dass es 850 Schulsanitäter im Rhein-Sieg-Kreis gibt, zeigt das
große Interesse der Schüler an diesem Thema“, sagte Pipke.
Trotzdem sei es wichtig, weiterhin in die Schulen zu gehen und den
Nachwuchs anzusprechen, sagt er. Bereits in Kindertagesstätten und
Grundschulen sind die Ausbilder des Jugendrotkreuz (JRK) aktiv und
zeigen Kindern, wie man Menschen in Not anspricht und die Notrufnummer
wählt. Das können die Schüler der weiterführenden Schulen freilich
bereits schon und noch sehr viel mehr. „Die Kinder übernehmen
Verantwortung und sind in der Lage, den Zustand eines Mitschülers gut
einzuschätzen“, berichtet Kirsten Woitzik. Die Lehrerin der
Gesamtschule Hennef West betreut die 16 Schüler des siebten und
achten Jahrgangs, die im Rahmen einer ehrenamtlichen
Arbeitsgemeinschaft in Erster Hilfe ausgebildet wurden. Meist geht es
um kleinere Verletzungen, berichten Fabian und Jana aus der siebten
Klasse sowie Sven und Kiana aus der achten Klasse. Aber auch schon
eine schwere Verletzung mit einem sehr großen Holzsplitter und einen
schlimmen Anfall eines Mitschülers haben die Jungsanitäter bereits
kompetent betreut. „Sie können sehr gut beurteilen, wann sie einen
Erwachsenen oder einen Rettungswagen rufen müssen“, lobt Kirsten
Woitzik ihre engagierten Schüler und berichtet stolz von einem ihrer
Sanitäter, der auch zu Hause dank seines Vorwissens einem
Familienmitglied in einer medizinischen Notlage vorbildlich geholfen
hat.
Auch Schulleiter Alfred Scholemann sprach von einer Win-win-Situtation
für die Schüler und für die Schule. Die Ersthelfer stehen der
Schule dank der sehr frühen Erste Hilfe-Ausbildung in Jahrgangsstufe
sechs sehr lange zur Verfügung. Scholemann selber nutzte auch die
Gelegenheit, sich beim DRK Hennef für einen Defibrillator im Wert von
1.500 Euro zu bedanken. Diese Geräte, die bei lebensbedrohlichen
Herzrhythmusstörungen zum Einsatz kommen, werden peu à peu an allen
öffentlichen Einrichtungen installiert, berichtete Klaus Pipke. Auf
Antrag hat die Gesamtschule Hennef West diesen nun gestellt bekommen.
„Den nächsten Defibrillator finanzieren wir“, versprach Monika
Lütz-Blömers vom Autohaus Schorn spontan den Helfern vom DRK.
Lehrer Sebastian Magin betreut den Schulsanitätsdienst am Gymnasium
Hennef und ist selber Ausbilder beim DRK. Zur Spendenübergabe brachte
er die Schüler Nico (17) und Marvin (15) mit. Beide haben nicht nur
Spaß an der Arbeit als Sanitäter gefunden, sondern betonen auch, wie
wichtig sie es finden, Menschen in Not kompetent helfen zu können.
Das Jugendrotkreuz bietet an Schulen neben der klassischen Erste
Hilfe-Ausbildung auch Kurse zu den Themen Streitschlichtung,
Humanitäre Schule, Soziale Kompetenz Schule und Kinder helfen Kindern
an. „Humanitäre Hilfe“ ist ein Projekt zum Thema Frieden und
Völkerverständigung. Ziel des Projektes „Soziale Kompetenz
Schule“ ist die Stärkung jugendlichen Engagements für ältere
Menschen, zum Beispiel durch einen Besuchsdienst in Altenheimen. Ganz
früh setzt das Projekt „Kinder helfen Kinder“ an, denn dafür
betreuen die Mitglieder des JRK drei Grundschulen und 35 KiTas.
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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