20 Tablets gespendet
Hennefer Stiftung unterstützt die Richard-Schirrmann-Schule

Schulleider Marcel Meinecke, Stellvertreter Jörg Schütt und Dr. Wilhelm Thiele freuen sich mit einer Schülerin der Richard-Schirrmann-Schule über die Tablets. | Foto: Heimermann
  • Schulleider Marcel Meinecke, Stellvertreter Jörg Schütt und Dr. Wilhelm Thiele freuen sich mit einer Schülerin der Richard-Schirrmann-Schule über die Tablets.
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Rhein-Sieg-Kreis -

Die Richard-Schirrmann-Schule in Hennef-Bröl mit ihrer Zweigstelle in
Siegburg-Zange und der Außenstelle in Eitorf-Irlenborn ist eine
Fördergrundschule des Rhein-Sieg-Kreises und unterrichtet insgesamt
150 Schüler, die infolge emotionaler, psychischer und/oder sozialer
Probleme sonderpädagogischen Förder- und Unterstützungsbedarf in
der emotionalen und sozialen Entwicklung haben. Vorrangiges Ziel ist
es dabei, den hier geförderten Jungen und Mädchen möglichst zügig
den Übergang in eine Regelschule zu ermöglichen. Wie in allen
anderen Schulen sind die Lehrkräfte, Schüler und Eltern in der
Corona-Pandemie besonderen Bedingungen zum Erreichen der Lernziele
ausgesetzt, was für alle besondere Herausforderungen bedeutet.

In der Richard-Schirrmann-Schule sind bislang keine Lehrkräfte und
Schüler mit Corona infiziert worden. „Wir haben die Kinder von
Beginn der Pandemie versucht abzuholen, nicht allein zu lassen“,
schildert Schulleiter Marcel Meinecke die Situation an seiner Schule
in Corona-Zeiten. Positiv ist für ihn, dass die Kinder bewusster
lernen und selbständiger werden. Das Lernen änderte sich dabei, es
wurde digitaler. Auch der Umgang im Schulalltag veränderte sich immer
wieder, Hygiene-und Abstandsregeln mussten umgesetzt werden. Der
Schutz aller Schüler und Mitarbeiter hat höchste Priorität an der
Schule. Bei Corona-Verdachtsfällen werden im engen Kontakt mit dem
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises die Schutzmaßnahmen abgestimmt.
Am 22. Februar startete die Schule mit ihrem Wechselunterrichtsmodell,
das heißt, ein Tag Schule und ein Tag Distanzunterricht wechseln sich
ab. Nach den neuen Ergänzungen der Corona-Betreuungsverordnung, die
unter anderem das Tragen der Masken betrifft, müssen die Schüler nun
sowohl auf dem Schulgelände, als auch im Gebäude und am Sitzplatz
während des Unterrichts eine medizinische Maske tragen. Wenn keine
passenden medizinischen Masken vorhanden sind, dürfen auch
Alltagsmasken benutzt werden. Bei Änderungen der Schutzverordnung
unterrichtet das Lehrpersonal die Eltern umgehend.

Neben dem gewohnten Präsenzunterricht musste man auf
Distanzunterricht umstellen, was eine besondere Aufgabe für die
Lehrkräfte war, da nicht alle zu Hause für den digitalen Unterricht
ausgestattet sind, ob mit Internet, PC, Tablet oder Handy. „Wir
haben die Schüler, die nicht digital lernen konnten, jede Woche
aufgesucht, ihnen Lernmappen mit den Aufgaben gebracht und
gleichzeitig abgearbeitete Aufgabenblätter abgeholt“, berichtet
Marcel Meinecke aus dem Schulalltag der letzten zwölf Monate. Mit
Videos aus den Klassenräumen habe man versucht, den Kindern einen
Klassenzusammenhalt zu vermitteln, erzählt Jörg Schütt,
stellvertretender Schulleiter. Damit möglichst alle Kinder die
Möglichkeit zum digitalen Lernen bekommen, hat Jörg Schütt schon im
März 2020 bei der Kinder- und Jugendstiftung Hennef Unterstützung
mit Tablets beantragt. Dr. Wilhelm Thiele ist Vorsitzender der
Stiftung und hat den Antrag mit dem Vorstandsgremium umgehend
genehmigt. „Bei wichtigen Dingen wird im Vorstand schnell
abgestimmt“, so Thielen. So konnte die Stiftung der Schule jetzt 20
Tablets im Gesamtwert von 4.500 Euro übergeben, wobei 15 mit WLAN und
fünf mit LTE ausgestattet sind. Ein Drittel der Schüler will man mit
solchen „Leihtablets“ versorgen. Dazu wartet man noch auf die
zugesagte Lieferung von 30 Tablets vom Land NRW, wo jedoch nicht so
schnell reagiert wird wie die bei der Jugendstiftung. Für die
Aushändigung der Tablets wird mit den Eltern ein Leihvertrag
abgeschlossen. Die Erfahrung zeigt, dass die Kinder sorgfältig mit
dem Gerät umgehen und so auf eine Versicherung verzichtet wird.
„Lernen verändert sich in Zukunft, langfristig wird mit Tablets
auch nach der Pandemie gelernt werden“, sagt Schulleiter Meinecke
und sieht die Anschaffung der Geräte als eine Investition für jetzt
und die Zukunft.

Für das digitale Lernen bedient sich die Schule verschiedener
Lern-Apps. Die kostenlose App „Anton“ wird für fast alle Fächer
genutzt. Die digitale Lernplattform „Logineo NRW“ ist ein
sogenanntes Lern-Management-System. Über die Plattform werden
Schüler mit Lernmaterialien versorgt und erhalten individuell ein
Feedback - in Phasen des Distanzlernens und auch im
Präsenzunterricht. Die Lernplattform basiert auf dem in Bildung und
Wissenschaft etablierten System „Moodle“. Datenschutz und
Datensicherheit von Kindern und Jugendlichen sind besonders wichtig.
Logineo ist als Angebot des Landes Nordrhein-Westfalen rechtssicher
und datenschutzkonform.

- A. Heimermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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