Haus der Geschichte
Altes Fachwerk im Blick

Zu sehen sind auch zahlreiche Exponate wie dieser Holzbalken aus einem Fachwerkhaus von 1704. | Foto: fes
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  • Zu sehen sind auch zahlreiche Exponate wie dieser Holzbalken aus einem Fachwerkhaus von 1704.
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Alfter (fes). 65 Gebäude mit Sichtfachwerk gibt es in Alfter-Ort. Die Dunkelziffer an noch erhaltenen Fachwerkgebäuden dürfte aber deutlich höher sein, vermutet Robin Huth, der stellvertretende Vorsitzende vom Fördererverein „Haus der Alfterer Geschichte“ (HdAG). Viele seien als solche nicht mehr erkennbar, weil die Fassaden im Lauf der Jahrhunderte verputzt worden sind.

Für die neue Sonderausstellung „Geschichte in Holz und Lehm – Die alten Fachwerkhäuser in Alfter“ haben er und seine Mitstreiter die Geschichte von 15 Gebäuden recherchiert, die anhand von teils historischen Fotos mit Schaubildern und Exponaten in dem Museumsraum nacherzählt werden.

Das Dorfbild hat sich stets deutlich gewandelt, vor allem in den vergangenen Jahren seien auch viele Fachwerkhäuser verschwunden. Aktuellstes Beispiel ist das dreigeschossige „Haus Höckling“ an der Kronenstraße mit seine markanten rosafarbenenn Fassade, das, nachdem es wirtschaftlich nicht mehr sanierbar war, aus dem Denkmalschutz gefallen war und in den vergangenen Wochen abgerissen wurde.

„Verschwinden die Häuser, verschwinden auch die Erinnerungen an das alte Alfter“, sagte Robin Huth. Um diese Erinnerungen wach zu halten, haben die Organisatoren diese Präsentation zusammengestellt: „Die Häuser beherbergen ja auch Menschen und deren Geschichten und sind wichtig für die Erinnerungen unseres Ortes.“ So wurden Gespräche mit den heutigen Eigentümern und Zeitzeugen gesucht, um herauszufinden, wie sich die Historie der ausgewählten Objekte entwickelt hat.

Auch die „Kunst des Fachwerkbaus“ wird erläutert. So können die Besucher schauen, die wie Hölzer ohne Eisenwinkel oder ähnlichem miteinander verbunden werden, damit sie die Jahrhunderte überdauern konnten. Gezeigt wird, wie Lehmputz entsteht und wie man damit arbeitet: „Wer möchte, kann in unserer Bastelecke auch selbst ausprobieren mit Lehm zu arbeiten und dabei einen Holzrahmen ausfüllen“, so Huth.

Infos KompaktAusstellung „Geschichte in Holz und Lehm – Fachwerkhäuser in Alfter.“ Geöffnet bis zum 9. Juni: Donnerstags von 17 bis 19 Uhr und sonntags von 15 bis 18 Uhr. Haus der Alfterer Geschichte (hinter der katholischen Pfarrkirche St. Matthäus am Hertersplatz). Der Eintritt ist frei. www.hdag.info.

Zu sehen sind auch zahlreiche Exponate wie dieser Holzbalken aus einem Fachwerkhaus von 1704. | Foto: fes
Auf Spurensuche: Das Vorstandsteam vom Förderverein „Haus der Alfterer Geschichte“ hat eine Ausstellung über Alfterer Fachwerkhäuser zusammengestellt.  | Foto: fes
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