Ausstellungseröffnung Keramion
Wochenende im Zeichen der Keramik

Blick in die Ausstellung “Gmunden zu Gast” mit Exponaten von Anna Dorothea Klug. | Foto: KERAMION
  • Blick in die Ausstellung “Gmunden zu Gast” mit Exponaten von Anna Dorothea Klug.
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Frechen - (lk) Keramik wird am kommenden Wochenende in Frechen ganz groß
geschrieben. Neben dem Töpfermarkt in der Innenstadt – erstmals mit
verkaufsoffenem Sonntag - lockt eine keramische Sammlerbörse und eine
Ausstellungseröffnung ins Keramion, Bonnstraße 12.

Zehn Kunstschaffende aus sechs europäischen Ländern stellen
innovative Entwicklungen und experimentelle Ergebnisse in der Kunst
mit keramischen Materialien vor. Eröffnet wird die Ausstellung
“Gmunden zu Gast” am Sonntag, 14. Mai, um 11.30 Uhr. Entstanden
sind die Exponate vor zwei Jahren in Gmunden während eines
Keramiksymposiums. Ähnlich wie Frechen weist der österreichische Ort
eine lange Keramiktradition auf.

Der eigenen Geschichte verpflichtet, veranstalten seit 2003 die
dortige Keramikindustrie und die Politik der Stadt in Zusammenarbeit
mit dem Verein zur Förderung der europäischen Keramikkunst im
Zweijahresrhythmus ein internationales Keramiksymposium.

Eine hochkarätige Jury wählte aus 120 Bewerbern zehn Künstler aus,
die fünf Wochen lang intensiv in Gmunden gearbeitet haben. Im engen
und permanenten Austausch, wie er im künstlerischen Alltag ansonsten
nicht möglich ist, entstanden so Arbeiten, die nun in Frechen zu
sehen sind. Zuvor waren die Stücke bereits auf Wanderschaft und haben
in Präsentationen in Schloss Kunstat in der Tschechischen Republik
und im italienischen Faenza Furore gemacht.

Erzählerisch, nervös und fragil konstruiert und doch sehr
unterschiedlich zeigen sich die Arbeiten aus Tschechien. Mit stark
farbigem Erbe der Pop-Art spielend, aber auch voll Drama präsentieren
sich die italienischen Beiträge. An die große Vergangenheit der
Kunst am Bau und der Kunst im Öffentlichen Raum erinnern die
österreichischen Stücke. Die nicht nur keramisch junge Nation
Norwegen zeigt sich wie in so vielen Dingen weltoffen,
experimentierfreudig, dabei zweifelsohne bodenständig im
Materialdialog. Auch Deutschland ist zweimal vertreten.

Die Arbeiten werden bis zum 27. August im Frechener Keramikmuseum
ausgestellt. Zeitgleich zur Eröffnung präsentiert das Museum in
seinem Pavillon auf der Sammlerbörse über 160 Keramiken aus dem
Bereich der sogenannten Unikatkeramik ab den 1960er Jahren.

Ergänzt wird die Verkaufsausstellung durch einige historische
Steinzeugstücke aus Frechen. Die Ausstellung „Herzlichen
Glückwunsch! – Schenkungen aus 15 Jahren Stiftung KERAMION“ ist
parallel bis zum Februar 2018 zu sehen.

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RAG - Redaktion

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