Bilanz des Erftverbandes
Wasserwirtschaftsjahr war viel zu trocken

Kerpens stellvertretender Bürgermeister Addy Muckes, Vorstand Bernd Bucher, Umweltministrer Oliver Krischer, Professor Holger Schüttrumpf und Michael Eyll-Vetter vom Verbandsrat des Erftverbandes     (v. li.) begrüßten die Gäste zum Wasserwirtschaftssilvester des Erftverbands. | Foto: Erftverband
  • Kerpens stellvertretender Bürgermeister Addy Muckes, Vorstand Bernd Bucher, Umweltministrer Oliver Krischer, Professor Holger Schüttrumpf und Michael Eyll-Vetter vom Verbandsrat des Erftverbandes (v. li.) begrüßten die Gäste zum Wasserwirtschaftssilvester des Erftverbands.
  • Foto: Erftverband

Der Erftverband zieht bei besonderer Silvesterfeier Bilanz.

Bergheim/Kerpen (red). „Das Wasserwirtschaftsjahr 2022 war auch im Erft-Einzugsgebiet von starker sommerlicher Trockenheit geprägt. Während das Niederschlagsdefizit im Winterhalbjahr auch wegen eines sehr trockenen Märzes im Mittel zirka zehn Prozent betrug, lagen die Niederschlagssummen nach einer langanhaltenden Trockenphase in Juli und August bei nur zirka 25 Prozent des langjährigen Durchschnitts“, fasste Bernd Bucher, Vorstand des Erftverbandes, das Wasserwirtschaftsjahr vor den rund 200 Gästen des Wasserwirtschaftssilvesters auf der Kommandeursburg in Kerpen zusammen.

Etwas Entspannung habe ein sehr nasser September gebracht, sodass das Sommerhalbjahr noch etwa 75 Prozent der langjährigen Niederschlagsmenge erreicht hätte. Gleichzeitig setze sich der Trend zu höheren Temperaturen fort: das Wasserwirtschaftsjahr war etwa 1 Grad Celsius wärmer im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020, führte Bucher aus.

Zahlreiche Gewässerabschnitte seien im Sommer trocken gefallen. „Am Pegel Bliesheim in Erftstadt lag der mittlere Abfluss 2022 im Bereich der ebenfalls sehr trockenen Jahre 2018 und 2019“, ergänzte er.

Anders als das Kalenderjahr endet das Wasserwirtschaftsjahr beim Erftverband im Herbst mit dem Ende der Vegetationszeit. Der Erftverband nutzt diese Gelegenheit, um seine Mitglieder und Gäste aus Politik, Wirtschaft und Forschung einmal im Jahr zu einer besonderen Silvesterfeier einzuladen. Unter den Gästen war auch NRW-Umweltminister Oliver Krischer.

In diesem Jahr verleiht der Erftverband zum zehnten Mal seinen Zukunftspreis. Er würdigt damit Initiativen im Natur-, Landschafts- oder Klimaschutz, innovative Beiträge zu Ökonomie und Umwelttechnik – vor allem in Verbindung mit Wasser und Gewässerschutz – sowie sozialen Einsatz und kulturell-künstlerische Projekte.

Der mit 1000 Euro dotierte Preis ging aufgrund der ausgefallenen Feiern 2020 und 2021 an drei Preistragende: die Mitarbeiter des HochwasserKompetenzCentrums (HKC) im Bereich Vorsorge und Risikominderung gegen Hochwasser und Starkregen; an die „uTe-Frauen“ des Unternehmerinnen Treffs Erftstadt im sozial-kulturellen Bereich für ihre zukunftsorientierten Bildungsformate und an die Schüler des Projektkurses „Strukturwandel im Rheinischen Revier“ der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich.

Der stellvertretende Verbandsratsvorsitzende Michael Eyll-Vetter und Vorstand Bernd Bucher übereichten die Urkunden und Übergabeschecks.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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