Pläne für Strukturwandel
SPD sieht Erhalt der Boelcke-Kaserne kritisch

Seit 2011 stand der Beschluss, dass die Boelcke-Kaserne aufgegeben wird. In der letzten Woche hatte das Verteidigungsministerium die weitere Beanspruchung des Geländes verkündet und die Hoffnungen der Stadt auf eine zivile Nutzung zunichte gemacht. | Foto: Schweitzer
  • Seit 2011 stand der Beschluss, dass die Boelcke-Kaserne aufgegeben wird. In der letzten Woche hatte das Verteidigungsministerium die weitere Beanspruchung des Geländes verkündet und die Hoffnungen der Stadt auf eine zivile Nutzung zunichte gemacht.
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Kerpen - (red) Die Boelcke-Kaserne in Kerpen soll erhalten bleiben soll. Dies
hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Kippels aus Bedburg in einer
Pressemitteilung begrüßt.

Die Kerpener SPD sieht den Beschluss des Verteidigungsministeriums
jedoch kritisch, denn die Stadt Kerpen hatte für das große Gelände
im Zuge des anstehenden Strukturwandels andere Pläne.

„Es kann doch niemand ernsthaft der Meinung sein, dass eine Fläche,
in die mit dem Boelcke-Campus bereits große Planungsaufwendungen
geflossen sind und die mit 38 Hektar riesig ist, einen sinnvollen
Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Zukunft unserer Stadt
beiträgt, wenn dort gerade einmal nur Teile des Zentralen
Sanitätsdienstes stationiert werden sollen“, so der Kerpener
SPD-Vorsitzende Daniel Dobbelstein. Kippels hatte unter anderem darauf
hingewiesen, dass der Stadt Kerpen mit dem Erhalt der Kaserne der
Abfluss von Kaufkraft erspart bleibe.

Auch der SPD Fraktionsvorsitzende Andreas Lipp zeigt wenig
Verständnis für Kippels Haltung: „Natürlich ist der Fliegerhorst
Nörvenich ein Teil unserer Landesverteidigung, der vernünftig
organisiert werden muss. Aber ein solches Filetstück an Grund und
Boden, dass nun auch Dank des Drucks der SPD mit einer Fahrradbrücke
über die Autobahn angebunden werden könnte, nur für eine Kaserne zu
nutzen, die kaum Bezug zur Kernstadt hat, wäre im Zusammenhang mit
der Herkulesaufgabe des Strukturwandels ein Desaster.“

Die Begründung aus der Pressemitteilung des Bundesministeriums der
Verteidigung nennt die SPD in Kerpen „mehr als suspekt“: „Den
betroffenen Kommunen geben wir Planungssicherheit.“ Die
Planungssicherheit, die für die Kolpingstadt Kerpen seit 2011 mit der
Ansage der Schließung der Kaserne bestanden habe, hätte sich
„somit in Luft aufgelöst“, erklärt die SPD Kerpen.

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