Lossprechung der Tischler-Innung
Ein wahres Meisterwerk

Insgesamt elf Prüflinge erhielten im Kaisersaal der Abtei Brauweiler ihren Gesellenbrief. | Foto: Stemmermann
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Rhein-Erft-Kreis - Alle Achtung: Bei der Lossprechungsfeier der Tischler-Innung
Rhein-Erft im Kaisersaal der Abtei Brauweiler präsentierten die
frisch gebackenen Tischler-Gesellen ihr beachtliches Können.
Insgesamt elf von insgesamt zwölf Prüflingen erhielten vor Gästen
aus regionaler Politik, Wirtschaft, den Sponsoren und vieler
Familienangehöriger ihre Abschlusszeugnisse.

Innungsbester wurde Philipp Bollig (Ausbildungsbetrieb Tischlerei
Peter Wirtz, Bedburg). Den zweiten Platz erlangte Anne Klütsch
(Tischlerei Markus Müller, Erftstadt) und den dritten Platz belegt
Julius Götting (Tischlerei Gerald Bergmann, Frechen). In seiner
Begrüßungsrede betonte Obermeister Frank Wilkening: „Sie haben
drei Jahre lang enormes Wissen und praktische Fähigkeiten
angesammelt. Dafür verdienen Sie Respekt und Anerkennung. Bleiben sie
jetzt nicht stehen und sorgen sie weiter dafür, dass das Handwerk ein
Erfolgsmodell bleibt!“

Mit Spannung erwarteten die Gäste im Saal die Ergebnisse des
Innungswettbewerbs „Die gute Form“. Wie in den Vorjahren hat die
Tischler-Innung Rhein-Erft die Gesellenprüfung mit einem Wettbewerb
verknüpft, bei dem die Gesellenstücke aus der Gesellenprüfung,
allesamt im Kaisersaal vorgestellt, bewertet wurden.
Bewertungskriterien der Jury waren dabei die Eigenständigkeit und
Qualität der Idee, Formgebung, Funktionalität und Konstruktion. Bei
der Begutachtung ermittelte die Jury schließlich Philipp Bollig als
Erstplatzierten, dessen opulente Liege, in Eiche lackiert und mit
Metall und Leder verarbeitet, ein echter Hingucker ist. Nicht nur das
moderne Design, sondern auch die blitzsaubere Verarbeitung, war
augenfällig. Julius Götting als Zweitplatzierter hatte sich
ebenfalls ein Schmuckstück der besonderen Art einfallen lassen. Ein
Spieltisch in Esche furniert, mit allen Finessen und meisterhafter
Detailarbeit, war als Glanzlicht nicht zu übersehen. Einen großen
einladenden Esstisch in Eiche geölt hat Anne Klütsch auf den dritten
Platz des Wettbewerbs katapultiert. In dem solide und sauber
verarbeiteten Gesellenstück versteckt sich so manch unerwartete
Überraschung mit hoher Funktionalität und praktischem Nutzen.
Insgesamt muss es den Bewertern denkbar schwer gefallen sein, ihre
Auswahl zu treffen – waren doch auch die nicht prämierten
Ausstellungsstücke an Individualität und Schönheit im Detail kaum
zu überbieten.

Als Hommage an die zeitintensive Arbeit von Hand war die Ausstellung
insgesamt allemal geeignet, so dass dem ein oder anderen Betrachter
mit Sicherheit der traditionelle Handwerksgruß: „Gott schütze das
ehrbare Handwerk“ in den Sinn kam.

Meister fallen bekanntlich nicht vom Himmel, aber Talent wird offenbar
vererbt. Denn der Innungsbeste ist der Sohn von Kreislehrlingswart
Philipp Bollig, zugleich auch Vorsitzender des Prüfungsausschusses.
Der war dann allerdings aus gegebenem Anlass gar nicht als Prüfer
beteiligt. Verantwortliche Prüfer waren der Frechener Florian
Obernosterer und Manfred Giefer aus Brühl.

- Christina Stemmermann

Insgesamt elf Prüflinge erhielten im Kaisersaal der Abtei Brauweiler ihren Gesellenbrief. | Foto: Stemmermann
Stolz präsentiert der Innungsbeste Philipp Bollig sein Gesellenstück mit dem er auch den Wettbewerb „Die gute Form“ gewinnen konnte. | Foto: Stemmermann
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