80. Jahrestags des Kriegsendes
Verantwortung und Mahnung

US-Soldaten gehen aus Süden kommend auf Overath-Immekeppel zu, links im Hintergrund ist ein Seitenflügel der Kirche St. Lucia zu erkennen. Archiv: Rheinisch-Bergischer Kreis
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  • US-Soldaten gehen aus Süden kommend auf Overath-Immekeppel zu, links im Hintergrund ist ein Seitenflügel der Kirche St. Lucia zu erkennen. Archiv: Rheinisch-Bergischer Kreis
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Rhein-Berg. Am 8.Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Bereits im April 1945 marschierten alliierte Truppen in unsere Region ein und beendeten damit die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und die Kampfhandlungen, die unermessliches Leid gebracht hatten. „Das Ende des Zweiten Weltkriegs war eine Befreiung von Diktatur, Krieg und Verfolgung. Wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und sind uns der Verantwortung bewusst, die sich aus unserer Geschichte ergibt. Die Lehren von damals sind heute von allergrößter Bedeutung. Der Angriff Russlands auf die Ukraine führt uns auf erschreckende Weise vor Augen, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit ist. Unsere Pflicht ist es, diesen Frieden zu schützen und uns entschlossen gegen jede Form von Totalitarismus, Rassismus und Kriegstreiberei zu stellen“, betont Stephan Santelmann, Landrat Rheinisch-Bergischer Kreis.
Ende des Krieges im Kreisgebiet am 17. April 1945
Das Gebiet des heutigen Rheinisch-Bergischen Kreises wurde in den letzten Kriegswochen schrittweise von der US-Armee besetzt. Während in Städten wie Bergisch Gladbach, Bensberg, Rösrath, Overath und Wermelskirchen durch den Einsatz mutiger Bürger*innen größere Kämpfe verhindert werden konnten, herrschten in anderen Teilen des Landes noch erbitterte Gefechte. Die vorrückenden US-Truppen befreiten am 12. April 1945 rund 1.500 Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager in Hoffnungsthal und erreichten kurze Zeit später Rösrath. Am Nachmittag des 13. April dann gelangten US-Panzer von Forsbach/Rösrath kommend in den Ortskern von Bensberg. Ebenfalls am 13. April 1945 erreichte eine Vorhutspitze der Amerikaner Immekeppel; Bergisch Gladbach wurde noch am selben Tag kampflos an die Amerikaner übergeben. US-Einheiten haben von Herrenstrunden vorrückend dann am 14. April Spitze/Kürten eingenommen. Am Tag zuvor waren sie von dort noch beschossen worden, obwohl weiße Fahnen an den Häusern angebracht waren. Am selben Tag erreichten sie auch Wermelskirchen und befreiten den Ort. Burscheid wurde schließlich am Abend des 16. April den Amerikanern übergeben. Damit war im heutigen Rheinisch-Bergischen Kreis der Zweite Weltkrieg am 17. April endgültig zu Ende.

US-Soldaten gehen aus Süden kommend auf Overath-Immekeppel zu, links im Hintergrund ist ein Seitenflügel der Kirche St. Lucia zu erkennen. Archiv: Rheinisch-Bergischer Kreis
Die von der Wehrmacht gesprengte Sülzbrücke Volberger Straße in Rösrath-Hoffnungsthal. Foto: Nachlass Fritz Zapp/Geschichtsverein Rösrath e.V.
Die Städtische Oberschule für Jungen (heutiges Gymnasium) in Wermelskirchen wurde in ein Lazarett umgewandelt. Foto: Bergischer Geschichtsverein Wermelskirchen e. V.
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RAG - Redaktion

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