Kulturpreis Rhein-Erft

Einstimmige Entscheidung

Rhein-Erft-Kreis - (ps) Im Capitol-Theater in Kerpen wurde der Kulturpreis Rhein-Erft
verliehen. Wolfgang Drösser, die Stiftung Keramion und der Volkschor
Bergheim wurden für ihr außerordentliches Engagement und ihren
Beitrag zur vielfältigen Kulturlandschaft im Rhein-Erft-Kreis geehrt.

„Die Kommission beschäftigt sich intensiv mit den Vorschlägen“,
machte Bernhard Ripp deutlich. Der stellvertretende Landrat hatte die
Aufgabe übernommen, den Kulturpreis Rhein-Erft an die Ausgewählten
zu überreichen. Er selbst war auch schon Mitglied der Kommission.

„Am Ende gab es immer einstimmige Entscheidungen“, so Ripp.

Landrat Michael Kreuzberg, Mitglieder des Schul- und Kulturausschusses
des Kreistages und zwei lokale Medienvertreter bildeten die Jury.

In diesem Jahr gehörte Wolfgang Drösser zu den Preisträgern. Seit
mehr als 40 Jahren veröffentlicht er unter anderem Publikationen zur
Historie von Brühl und Wesseling.

Aktuell sei er dabei das 71. Heimatblatt herauszubringen. Außerdem
engagiert er sich dafür, dass die Museumswerkstatt des Orts- und
Heimatkundevereins im Schwingeler Hof eingerichtet werden kann.

„Er versucht in Bildern die Historie der Stadt darzustellen“,
sagte Wesselings Bürgermeister Erwin Esser. Diese Informationen
würden dazu beitragen, die Zusammenhänge heute besser zu verstehen.
Nicht nur die 6.000 Ausstellungsstücke, sondern auch das Gebäude des
Keramions in Frechen sind als Kunstwerke anzusehen. Die Stiftung
Keramion ist im Jahr 2002 durch die Zusammenlegung des von Dr.
Gottfried Cremer gegründeten Privatmuseums Keramium mit dem
städtischen Keramikmuseum Frechen entstanden.

Die historische Abteilung beherbergt Artefakte wie die Bartmannkrüge,
die bereits im 16. Jahrhundert hergestellt wurden. Neben
Sonderausstellungen liegt der Schwerpunkt auf den
museumspädagogischen Workshops für Erwachsene und Kinder.

Cornelia Möller war viele Jahre im Keramion beschäftigt und hatte
die Kulturpatenschaft übernommen. „Es wurde mal Zeit“, sagte
Möller darüber, dass sie das Keramion für den Preis vorgeschlagen
hatte. „Es ist uns eine ganz besondere Ehre“, zeigte sich die
Leiterin Gudrun Schmidt-Esters bewegt von der Auszeichnung.

Der Volkschor Bergheim, der ursprünglich als Männerchor gegründet
wurde, kann auf eine fast 170-jährige Geschichte zurückblicken. Zur
Preisverleihung konnte Moderator Olly Hahn die stellvertretende
Vorsitzende Marlene Lipp, den musikalischen Leiter Christian
Letschert-Larsson sowie die Kulturpaten Volker Mießeler und Guido van
den Berg auf die Bühne bitten. „Ilona ist die, die den Chor
zusammenhält“, so Lipp über die Vorsitzende Ilona Heinen. Dem
Musikdirektor Letschert-Larsson, wird nach eigener Aussage eine
gewisse Strenge nachgesagt. Diese Strenge und das ganz hohe
qualitative Niveau seien für den Erfolg des Chores und die Freude der
Chormitglieder verantwortlich, meinte van den Berg.

Volker Mießeler sah zudem das Engagement des Chores, seit fast 170
Jahren zu bestehen und auch viele Hürden zu meistern, als Kriterien,
die den Chor auszeichnen. Bei einem Auftritt zum Abschluss der
Feierlichkeit präsentierte der Chor eine Kostprobe seines Könnens.