Startschuss für die neue A1-Rheinbrücke
Spatenstich von Demonstration begleitet

Rund 50 Demonstranten kamen nach Merkenich, um friedlich, aber lautstark gegen den Neubau der erweiterten Rheinbrücke zu demonstrieren.  | Foto: Britta Meyer
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  • Rund 50 Demonstranten kamen nach Merkenich, um friedlich, aber lautstark gegen den Neubau der erweiterten Rheinbrücke zu demonstrieren. 
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Leverkusen/Köln - „Es ist das wichtigste Infrastrukturprojekt der Region“,
erklärte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst heute Morgen beim
offiziellen Spatenstich für den Neubau der A1-Rheinbrücke zwischen
Leverkusen und Köln.

Begleitet von rund 50 Demonstranten wurde auf Kölner Seite am Fuß
der bisherigen Brücke der symbolische Spatenstich getätigt.
Gemeinsam mit Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur,
Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek und Dr. Hendrik
Schulte, Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, führte er diesen
Akt jedoch im gesicherten Festzelt vor: Zu groß waren wohl die
Bedenken, dass die lautstarken, aber friedlichen Demonstranten die
Feierlichkeit im Freien stören könnten.

Zuvor bedankte Hendrik Wüst sich jedoch vor allem für die bisherige
gute Zusammenarbeit aller Partner und ausdrücklich bei seinem
Vorgänger Michael Groschek, der laut Wüst eine wachsende
Infrastruktur in den Vordergrund gestellt habe. „Ich nehme aber auch
die Bedenken der Brückengegner sehr ernst“, so der
NRW-Verkehrsminister mit Blick auf die mit Schildern, Trillerpfeifen
und Trommeln ausgestatteten Demonstranten an den Fenstern des Zeltes.
Dabei versicherte er nochmals, dass alle Sicherheitsrichtlinien
eingehalten werden und für etwaige Probleme Vorkehrungen getroffen
wurden. Auch eine verbesserte Situation für die gesamte Region
stellte er in den Fokus seiner Ansprache und dachte dabei an all Jene,
die täglich im Verkehrschaos unterwegs sind.
Um hier in den Dialog zu kommen, lud er alle Parteien ein, sich im
Informationsbüro von Straßen NRW in den Luminaden in der
Leverkusener City zu erkundigen.

Die prosperierende Region Rheinland benötige ein funktionierendes
Verkehrsnetz, ermahnte auch der Parlamentarische Staatssekretär Enak
Ferlemann. „Die A1 ist eine der wichtigsten Verkehrsadern in
Deutschland. Dabei gehört Leverkusen zu den Kraftstädten der
Republik“, so Ferlemann, „eine moderne Anbindung ist dabei
unerlässlich“. Dank zollte er dabei vor allem der überparteilich
guten Zusammenarbeit auf Landesebene, die den Ausbau erst
ermöglichte.
Auf die Forderungen der Demonstranten nach einer alternativen
Kombilösung aus Brücke und langem Tunnel und die Sorgen bezüglich
der Öffnung der Deponie am Rhein wurden in den Reden in keiner Weise
eingegangen.

Vielmehr zeigte sich Straßen.NRW-Direktorin Elfriede
Sauerwein-Braksiek sportlich mit der anvisierten Baulaufzeit, die für
alle eine Herausforderung wird. „Wir wollen die Brückenhälften
jeweils innerhalb von drei Jahren fertigstellen, das ist ehrgeizig.
Mit den ausführenden Firmen haben wir deshalb Vertragsstrafen
vereinbart, um den Zeitplan einzuhalten. Und wir wollen das alles auch
bei fließendem Verkehr hinkriegen. Sperrungen sollen sich auf ein
Minimum beschränken.“

So ist jetzt der Bau, der schon seit langem vorbereitet wird,
offiziell gestartet. Die Arbeiten an den Fundamenten der
Brückenpfeiler sowie der beiden Widerlager und der linksrheinischen
Vorlandbrücke starten im kommenden Frühjahr.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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