Die Mauersegler werden in Leverkusen erwartet
Wer sieht die Ersten?

Ausschau halten nach dem Mauersegler, der voraussichtlich am Maiwochenende zurück nach Leverkusen kommen wird. | Foto: Hans-Martin Kochanek
  • Ausschau halten nach dem Mauersegler, der voraussichtlich am Maiwochenende zurück nach Leverkusen kommen wird.
  • Foto: Hans-Martin Kochanek
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Leverkusen - In den nächsten Tagen kommen sie wieder zurück nach Leverkusen
– die Mauersegler. Sie ziehen von ihrem Winterquartier in Afrika
wieder zum Brüten zu uns nach Deutschland. Dann kann man sie an ihren
schrillen Rufen an Leverkusen‘s Himmel hören, wenn sie in großen
Gruppen ihre Flieger-Meisterleistung mit Geschwindigkeiten von bis zu
220 km/h zum Besten geben.

Jedes Jahr kommen die Mauersegler pünktlich um den 1. Mai herum und
bleiben nur circa 100 Tage im Jahr bei uns. Mit ihrem dunklem Bauch
und kurzem Schwanz können sie leicht von den Mehlschwalben mit ihrem
hellen Bauch und den Rauchschwalben mit den langen Schwanzfedern
unterschieden werden.

Sie halten sich ausschließlich in der Luft auf, wo sie ihre Nahrung
suchen und auch schlafen. In der 20 Tage währenden Brutzeit betreiben
sie Arbeitsteilung: einer der Elternteile sitzt auf dem Nest und der
andere besorgt das Futter.

Die Niststätten der auffälligen Flieger sind oft nicht bekannt. Als
Höhlenbrüter besiedeln Mauersegler Hohlräume z.B. an Fassaden und
Dächern. Hier in Leverkusen ist zum Beispiel der Hindenburgbunker
oder auch das NaturGut Ophoven ein Nistplatz für Mauersegler. Da sie
blitzschnell in die Hohlräume einfliegen, wissen meist nur wenige
Bewohner, dass sich Mauerseglernester an ihrem Haus befinden.

Selbst die Fütterung der Jungen ist unauffällig, da die Eltern nur
sehr sporadisch zum Füttern anfliegen. Sie fangen in mehreren Stunden
viele hundert Insekten in der Luft, sammeln sie im Schlund und kehren
erst dann wieder zum Nest zurück.

Während ihres Heranwachsens trainieren die Jungsegler ihre
Brustmuskulatur durch eine Art Liegestütz. Gleichzeitig können sie
durch dieses Training ihr optimales Abfluggewicht austarieren. Nach
zweimonatiger Brut und Aufzucht stürzen sich die jungen Segler, meist
eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, in ihr selbstständiges Leben.

Die Jungsegler setzen nach ihrem ersten Ausfliegen aus dem Nest zwei
Jahre lang keinen Fuß (freiwillig) auf den Erdboden. Das heißt, sie
fliegen ununterbrochen und legen pro Jahr ca. 250.000 km zurück. Beim
Schlafen im Flug können sie eine Gehirnhälfte „abschalten“ - die
andere Hälfte koordiniert den Flug.

Abends - eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang - treffen sich die
Junggesellen/innen zu den so genannten „screaming parties“, um
sich gemeinsam – spielend und schrill schreiend - in ihren
Schlafbereich auf etwa 3000 Meter Höhe hochzuschrauben. Der älteste
bekannte Mauersegler wurde 21 Jahre alt. Man schätzt, dass er es in
seinem Leben auf 4,8 Millionen Flugkilometer gebracht hat – eine
respektable Leistung.

Die Leverkusener Naturschutzverbände NABU und BUND rufen alle
Leverkusener auf, ihre ersten Mauersegler-Sichtungen zu melden. Sind
die Mauersegler aufgrund des warmen Wetters in diesem Jahr früher
dran? Meldungen bitte an
info@nabu-leverkusen.de
.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

24 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.