"Unsere musikalische Welt“
Jahreskonzert der Sängervereinigung Manfort

Zum dritten Mal versammelte sich die Sängervereinigung Manfort 1882 zu ihrem Jahreskonzert vor vollem Haus in der Friedenskirche.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Zum dritten Mal versammelte sich die Sängervereinigung Manfort 1882 zu ihrem Jahreskonzert vor vollem Haus in der Friedenskirche. 
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Manfort - Wohl kein Mitwirkender hat es bereut, vor drei Jahren das
Leverkusener Forum als Veranstaltungsort für das Jahreskonzert der
Sängervereinigung Manfort verlassen zu haben. Im Forum waren die
Ränge zuletzt nur noch halb gefüllt. Anders dagegen sah es aus, seit
die Auftritte in die Schlebuscher Friedenskirche verlagert wurden.

Zum dritten Mal in Folge war das Gotteshaus so voll, dass nicht alle
Zuhörer auf Anhieb einen Platz bekamen. Einige mussten entweder gehen
oder stehen bleiben. Aus Sicherheitsgründen durfte Küsterin Susanne
Wissem jedenfalls keine zusätzlichen Stühle aufstellen. Deshalb wird
bereits überlegt, künftig zwei Konzerte anzubieten. Bislang ist
allerdings noch keine Entscheidung gefallen. 

Musik ist eine universelle Sprache, sie wird auf der ganzen Welt
verstanden. Unter dem Motto „Unsere musikalische Welt“ entführten
insgesamt 32 Sänger bei ihrem abwechslungsreichen und interessanten
Programm in viele Länder der Erde. Zum Auftakt zogen die Männer mit
dem passend zum Stadtteil Manfort umgetexteten Bläck Fööss-Lied
„Joden Daach“ in die Kirche. Der folgende Titel „Wochenend und
Sonnenschein“ (Milton Ager) – am Altar gesungen - passte perfekt,
da es an diesem sonnigen Herbsttag noch immer mindestens 20 Grad warm
war.

Es folgten zwei Lieder, die Dirigent Markus Huperz in Vorbereitung auf
das Jahreskonzert seit Monaten mit dem Chor einstudiert hatte. Mit
Enthusiasmus trugen die Herren den Song „Schau, was die Liebe
ändern kann“ (Andrew Lloyd Webber) aus dem Musical „Aspects of
Love“ vor. Am Klavier begleitete Gabriella Brezoczki. Überraschend
leicht kam ihnen auch die Hymne an die Zukunft „Ihr von morgen“
(Udo Jürgens) über die Lippen. „Ihr von Morgen, werdet wissen, was
aus dieser Erde wird“, heißt es dort im Text, der bei den Zuhörern
Assoziationen an die Jugendbewegung „Fridays for Future“ weckte.
Das verdeutlichte einmal mehr: die seit 137 Jahren bestehende
Sängervereinigung ist zwar in die Jahre gekommen, aber dennoch
hochaktuell.

Bevor es im Programm weiterging, ehrten die Sänger ihren Kameraden
Manfred Holdenried für sein 50-jähriges Wirken als
Vereinsvorsitzender und überreichten ihm ein Geschenk. Bürgermeister
Bernhard Marewski – vor vielen Jahren ebenfalls Mitwirkender der
Sängervereinigung – zollte dem Chor und seinem Vorsitzenden
höchsten Respekt, als er sagte: „Was wären wir ohne solche
kulturellen Gruppen, die sich aus der Bevölkerung heraus entwickelt
haben… Solche Konzerte brauchen wir in unserer Stadt, sie gehören
zu unserem Leben. Leverkusen ist Kultur, Leverkusen ist Kult.“

Als weitere Mitwirkende beeindruckte das Akkordeonorchester Bayer
Leverkusen mit einigen Stücken aus seinem vielseitigen Repertoire.
Nach einer kurzen Pause setzten die Männer ihren Vortrag konzentriert
fort. Das Arrangement „Exodus“ (Ernest Gold) mit Solist Leo Wagner
floss regelrecht durch ihre Kehlen. Beim allseits bekannten und
beliebten „Halleluja“ (Leonard Cohen) übernahm Michael Strunz das
Solo.

Mit „Jerusalem“ (Fritz Ihlau) und abermals Solist Leo Wagner
endete die erste Hälfte eines beeindruckenden Konzertes, von dem das
Publikum hellauf begeistert war. Auch Dirigent Markus Huperz war
vollauf zufrieden und lobte: „Die Männer sind trotz ihres Alters
noch gut bei Stimme. Bei einem Frauenchor wäre das ganz anders.“
Allerdings gab er auch zu bedenken, dass das Ende der
Sängervereinigung Manfort innerhalb der nächsten zehn Jahre absehbar
sei, wenn sich nicht schnellstens sängerischer Nachwuchs einstellen
würde.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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