Leihbar
Mackeviertel-Bewohner leben die Ausleihe von allerlei Nützlichem

Leinen los für die Leihbar: Daniel Appelt (rechts an der Gitarre) mit einigen der Premierengäste. | Foto: we
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Bonn - (we) Das Quartiersbüro des Mackeviertels in der Vorgebirgsstraße 43
dient ab sofort als Umschlagplatz für eine Idee, die weltweit und in
Deutschland auch in Berlin, Bochum und Leipzig bereits seit Längerem
mit großem Erfolg praktiziert wird: Die Idee beruht auf der
Überlegung, warum man sich eigentlich eine Bohrmaschine kaufen soll,
wenn man doch nur ein Loch im Jahr bohrt.

Die Lösung: Dann leihe ich mir eben eine solche Maschine. Und das
kann man jetzt wie auch mit aktuell 50 anderen Sachen im
Quartiersbüro. „Bibliothek der Dinge“ heißt das. Mit Büchern
allerdings hat das nicht viel zu tun. Dafür aber mit Nähmaschinen,
mit Riesenkochtöpfen für die Jahresfete der Familie, mit
Kinderschuhen, mit Lötkolben und in Bonn sogar mit einem
Schlauchboot. Alles zum Ausleihen gegen ein geringes Pfand.

„Die Idee brauchte einige Zeit, um zu reifen“, sagt IT-Berater
Daniel Appelt, neben Rüdiger Sweere einer der Initiatoren der
ehrenamtlich geführten Initiative: „Wir haben Arbeitskreise
abgehalten, erfuhren in der Bevölkerung und seitens des städtischen
Quartiersbüros profunde Unterstützung und sind etwa 10 Personen, die
das Projekt verwirklichen.“ Per Spenden haben sie ihr Warenlager
aufgebaut. Auf der Website www.leihbarbonn.de ist ein Katalog
veröffentlicht, aus dem man die gewünschten Waren reservieren kann.
Um sie anschließend im Quartiersbüro abzuholen.

„Dadurch sorgen wir für nachhaltiges Handeln, indem wir Dinge
häufig nutzen und nicht privat in der Ecke liegend verrotten lassen.
Außerdem sorgt das Projekt für ein verstärktes soziales Miteinander
durch den Kontakt mit anderen. Es ist ein stetes Miteinander.“ A la
longue will sich das Projekt dem Bonner Verein „Bonn im Wandel“
als Trägergesellschaft anschließen.

Die Leihbar ist geöffnet montags von 19 Uhr bis 20 Uhr und
donnerstags von 18 Uhr bis 20 Uhr. Daniel Appelt und Co. erhoffen sich
eine dauerhaft große Resonanz. Der Anfang war schon mal
vielversprechend. Die ersten Gäste konnten sich gar nicht sattsehen
an Dingen, die sie unbedingt und immer schon gebrauchen konnten. Sogar
das große Schlauchboot erfreute sich großer Beliebtheit. Die
Besucher kamen nicht nur aus der unmittelbaren Nachbarschaft, sondern
auch von weiter entfernten Wohnstätten.

Die neue Leihbar: Sie ist nicht nur praktisch, sie ist auch
menschenverbindend und schafft Kontakte von Nachbar*in zu Nachbar*in.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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