Stromversorgung im Katastrophenfall
Feuerwehr ist für den „Blackout“ gerüstet

Die Notstromeinheit ist mittels eines dieselbetriebenen Generators in der Lage, Strom für rund 100 Haushalte zu erzeugen und kann in ganz NRW eingesetzt werden.  | Foto: Feuerwehr Pulheim
  • Die Notstromeinheit ist mittels eines dieselbetriebenen Generators in der Lage, Strom für rund 100 Haushalte zu erzeugen und kann in ganz NRW eingesetzt werden.
  • Foto: Feuerwehr Pulheim

In einer gemeinsamen Übung mit der RheinEnergie simulierten Spezialisten der Feuerwehr Pulheim die Stromversorgung im Katastrophenfall und übernahmen für Teile von Köln-Fühlingen zeitweise die Energieversorgung.

Pulheim (red). Sie sind nicht nur da, wenn es brennt - die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig. Immer wieder kommt es zum Beispiel durch Naturkatastrophen zur Unterbrechung der Stromversorgung. Sei es durch Schneelast beschädigte Überlandleitungen oder Überschwemmungen von Trafostationen - wie zuletzt im Ahrtal.

Die Feuerwehr Pulheim betreut mit einem Team von Spezialisten aus allen vier freiwilligen Löschzügen eine von 25 Notstromkomponenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese Einheit, bestehend aus einem LKW sowie einem etwa zehn Tonnen schweren Anhänger, ist mittels eines dieselbetriebenen Generators in der Lage, Strom für rund 100 Haushalte zu erzeugen und kann in ganz NRW eingesetzt werden.

Der Umgang mit der komplexen Technik erfordert einen hohen, regelmäßigen Schulungsbedarf. Hierfür arbeitet die Feuerwehr eng mit der RheinEnergie zusammen. Wiederholt werden Übungen durchgeführt, um eine abgestimmte Zusammenarbeit zu erreichen.

So wurden die für dieses Fahrzeug speziell ausgebildete Feuerwehrleute am Fühlinger See in die Technik eines Hochvoltverteilers eingewiesen und durch Mitarbeiter der RheinEnergie ein Anschluss des Notstromaggregats an den Versorgungstransformator hergestellt. Für die Übung wurde der Hochvoltverteiler zwischenzeitlich vom Stromnetz des Energieversorgers getrennt, um das eigentliche Übungsziel zu simulieren: die Einspeisung der mittels des Notstromgenerators erzeugten Energie in das unterbrochene Stromnetz. So können einzelne Bereiche der Infrastruktur, wie etwa Krankenhäuser, versorgt werden. Während der Übung wurden ständig sämtliche Leistungswerte durch Feuerwehr und RheinEnergie überwacht. Zum Abschluss der Übung erfolgte die Wiederherstellung der Stromversorgung durch den Energieversorger. So wurden Teile von Köln-Fühlingen für mehr als eine Stunde durch die Feuerwehr Pulheim erfolgreich mit Strom versorgt, ohne dass es zu Unterbrechungen oder Ausfällen kam.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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