Wegen Kampfmitteln
Wahner Heide weiterhin nur eingeschränkt begehbar

Foto: hespasoft - stock.adobe.com

Sie ist als Naherholungsgebiet und Ausflugsziel beliebt, aber bleibt gefährlich: die Wahner Heide. Immer noch können Kampfmittel wie Bomben, Granaten und Munition im Boden des Gebietes nicht ausgeschlossen werden und bilden nach wie vor eine Gefahr für die Bevölkerung.

Spaziergänger dürfen die Wege deshalb weiterhin nicht verlassen. Sie sind durch Hinweisschilder und Holzpfähle mit einer roten Farbmarkierung oder durch rote Markierungen an Bäumen gekennzeichnet.

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 21. März 2024, die "Kampfmittelunfallverhütungsvorordnung Wahner Heide" für weitere 20 Jahre beschlossen. Aus Gründen der Gefahrenabwehr insbesondere für das Leben und die Gesundheit der Besucher der Wahner Heide, hatte die Stadt Köln 2004 eine Rechtsgrundlage geschaffen, die "Kampfmittelverhütungsverordnung", um ein Betreten der Kampfmittelverdachtsflächen und sonstige gefährliche Betätigungen allgemein zu untersagen. Diese Verordnung enthielt keine Beschränkung der Geltungsdauer und tritt somit nach 20 Jahren Gültigkeit nun außer Kraft.

#Das gesamte Areal der Wahner Heide war seit 1817 Übungsschießplatz der Artillerie. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teilbereiche Ziel alliierter Bombenangriffe. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es von den Belgischen Streitkräften als Truppenübungsplatz genutzt und im Februar 2004 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Heute wird es von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (früher Bundesvermögensamt) als fiskalische Bundesliegenschaft verwaltet.

Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf hatten im Januar dieses Jahres eine neue Bewertung der Gefahren durch Kampfmittel im Boden der Wahner Heide vorgenommen. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass aufgrund der langjährigen und vielfältigen militärischen Nutzung des Gebietes nach wie vor eine besondere Gefahr für die Besucher der Wahner Heide besteht. Diese Annahme wird dadurch untermauert, dass anlässlich von Räumungsmaßnahmen im Bereich der Wahner Heide erhebliche Mengen Munition gefunden wurden.

Die Gesamtlänge der Wander- und Radwege auf Kölner Stadtgebiet beträgt rund 31 Kilometer, außerdem werden Reitwege mit einer Gesamtlänge von etwa 17 Kilometern ausgewiesen. Auch in den Nachbarkreisen sind die Wege und Reitwege entsprechend markiert.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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