Für ein besseres Porz
Mehr als 300 Interessierte kamen zum Stadtgespräch

Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Bezirksbürgermeister Henk van Benthem begrüßten rund 300 Gäste.  | Foto: König
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  • Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Bezirksbürgermeister Henk van Benthem begrüßten rund 300 Gäste. 
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PORZ - (kg). „Die Idee der Stadtgespräche schafft einen Zugang. Die
Politik ist sonst so weit weg“, sagte Steffi Komarek, die mit ihrer
Freundin Eveline Marx in den großen Saal des Porzer Rathauses
gekommen war. Die beiden Mütter aus Wahnheide und mehr als 300
weitere Gäste waren der Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette
Reker zum Stadtgespräch und zum Dialog zur Bürgerbeteiligung
gefolgt.

Darunter auch Irmgard Otto, die seit zwei Jahren in Porz lebt und
zuvor acht Jahre in der Seniorenvertretung Lindenthal aktiv war. Sie
fand: „Es waren viele Funktionsträger und weniger der einfache
Bürger da.“ Die Abendveranstaltung, die nach etwa zweieinhalb
Stunden zu Ende ging, habe ihr aber gut gefallen.

Marx meinte, dass man durch das Stadtgespräch die Möglichkeit habe,
sich zu äußern und zu beteiligen. Sie bedauerte, dass man
Entscheidungen sonst nur aus der Zeitung und im Nachhinein mitbekomme.
Die Wahlbeteiligung, aus der sich die 19 Volksvertreter rekrutieren,
lag im Mai 2014 bei 45,8 Prozent. Komarek bezeichnet sich als
parteilos, ihr Zuspruch falle deswegen auf die Oberbürgermeisterin.
Marx bemängelte „viele schlaue Köpfe“, die an der Kölner Oper
beteiligt gewesen seien, „es dann aber doch nicht auf die Reihe
bringen“. Sie findet, dass das Geld für Familien ausgegeben, in die
Bildung gesteckt und in Kinder investiert werden müsste.

Hedi Frings aus Porz-Mitte fand den Abend „ganz toll“. Denn „ein
Bürger sieht viel, was die Verwaltung nicht sieht“. Die 75-Jährige
bemängelte den maroden Fahrradweg an der Humboldtstraße zwischen
Berger- und Bonnerstraße. Auch würden in ihrem Heimatbezirk Autos zu
schnell oder über rote Ampeln fahren.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker resümierte, dass „mich viele
Leute gern in kleinen Gruppen ansprechen würden. Viele haben sich
gefreut, dass wir ihnen zuhören.“ Sie fand es gut, dass sich junge
Leute am Stadtgespräch beteiligten, mit einem Jugendlichen unterhielt
sie sich längere Zeit. „Ich mische mich gern unter die Menschen,
das ist mein Stil“, erklärte Reker, sichtlich begeistert vom Abend.

Die Ideen und Vorschläge werden im Internet unter
www.stadt-koeln.de/stadtgespraeche veröffentlicht und gehen in die
Entwicklung der Leitlinien für Bürgerbeteiligung ein. Zum ersten
Stadtgespräch im April in der Innenstadt waren rund 200 Bürger
gekommen, Mitte Juni in Kalk waren es etwa 120. Nun geht Reker in die
sechs weiteren Stadtbezirke.

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RAG - Redaktion

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