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Schwarzstorch fühlt sich im Oberbergischen wohl

Ein Schwarzstorch in seinem Horst.  | Foto: Manfred Ölrich
  • Ein Schwarzstorch in seinem Horst.
  • Foto: Manfred Ölrich

Oberberg. Der Schwarzstorch besiedelt im Oberbergischen bevorzugt alte Laub- und Mischwälder. Alte Eichen und Buchen, aber auch Kiefern bieten aufgrund ihrer Wuchsform häufig ideale Unterlagen für den mehrere Zentner wiegenden Horst. Die Schwarzstörche nutzen die Horste über viele Jahre, so Manfred Ölrich, der Meldungen der 2021 gegründeten „Schwarzstorch Monitorin Gruppe“ sammelt und dem Umweltamt des Oberbergischen Kreises meldet.

Die ersten Schwarzstörche kehren bereits Ende Februar aus ihren Überwinterungsgebieten ins Brutrevier zurück, die meisten treffen aber erst Mitte bis Ende März ein. Sofort beginnt der Schwarzstorch mit der Ausbesserung seines Horstes. Im Laufe der Jahre wachsen die Horste zu mächtigen und schweren Gebilden heran.

Die Brutplätze liegen meist in Altbeständen, die eine gute An- und Abflugmöglichkeit bieten. Die Nähe von Wasserläufen sind ein wichtiger Faktor bei der Auswahl des Brutplatzes, dort können die Jungstörche erste Erfahrungen bei der Nahrungssuche machen. Zwischen Brut- und Nahrungsrevieren können mehrere Kilometer liegen.

Der Schwarzstorch watet auf der Nahrungssuche gerne durch Bäche, die seitlich durch Ufergehölze einen Sichtschutz bieten. Im Frühjahr überschwemmte Wiesen werden gerne zur Nahrungssuche genutzt. Nach erstem Grasschnitt sieht man den Schwarzstorch dann auch auf Mähwiesen, wo Insekten auf dem Speiseplan stehen. Im Bachlauf der Wupper bei Klaswipper/Böswipper kann man ihn im Verbund mit Graureihern und Gänsen antreffen. Mitten in Wohn-

gebieten, etwa in Wiehl am Mottelbach und im Stadtzentrum von Bergneustadt im Bachlauf der Dörspe wurde er bereits gesehen.

Im gesamten Oberbergischen sowie dem Rheinisch-Bergischen und Märkischer Kreis ist der Schwarzstorch anzutreffen.

„Aufgrund der bekannten Horste beziehungsweise besetzter/vermuteter Reviere können wir davon ausgehen, dass der Schwarzstorch im Kreisgebiet und angrenzende Kreise mit mindestens 20 bis 25 Brutpaaren brütet. Im Jahr 2022 sind in 13 kontrollierten Horsten insgesamt 42 Jungvögel ausgeflogen. Es wurden nachweislich schon Bruten mit fünf Jungstörchen gemeldet. In der Regel werden zwei bis drei Jungstörche aufgezogen. Leider werden die Horste auch bei Stürmen direkt oder durch umfallende Nachbarbäume zerstört. Bei zwei zerstörten Horsten haben die Schwarzsttörche aber im direkten Umfeld wieder einen neuen Horst aufgebaut,“ so Ölrich.

Anfang Juli unternehmen die Schwarzstörche erste Flugversuche. Sie bleiben dann noch zwei bis drei Wochen im Umfeld des Brutrevieres. Die Altstörche ziehen erst Ende August/Anfang September weiter.

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Manfred Ölrich bittet, Schwarzstorchsichtungen zu melden: Telef 0 22 64/29 981 oder manfred.oelrich@gmx.de. Die Meldungen sollten den Tag, die Tageszeit, den Ort sowie bei Überflug die Einflug- und Abflugrichtung grob beschreiben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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