Chiplesegerät hilft bei Tierfunden
Besitzer können benachrichtigt werden

- Per Tierchiplesegerät können Bauhof und Straßenmeisterei künftig verendete Tiere identifizieren. Dominik Siebers präsentiert ein solches Gerät.
- Foto: Beatrix Schmittgen
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Oberberg - (bs) Haustiere haben bei Menschen einen hohen Stellenwert, oft werden
sie als Familienmitglied gehegt und gepflegt. Ist der geliebte
Vierbeiner plötzlich verschwunden, quält den Besitzer Ungewissheit,
ob das Tier noch lebt oder tot ist.
So erging es dem Nachbarn von Ulrich Klinkenbergs während der
Karnevalstage. Der innig geliebte Stubentiger war verschwunden und
auch die Suche mittels Plakaten fruchtete nicht.
Erst nach Wochen wurde das Tier gefunden. In der Nähe eines Hauses,
wo erst kurz vorher ein Umzug statt gefunden hatte. Die neuen Nachbarn
hatten die Katze bereits vom städtischen Bauhof abholen lassen, wo
Klinkenberg und sein Nachbar vom zuständigen Mitarbeiter Dominik
Siebers erfuhren, dass tote Fundtiere zunächst in einem Kühlhaus
gelagert werden, bevor sie von einem Fachbetrieb abgeholt und ins
Krematorium gebracht werden.
Heutzutage besitzen viele Hunde und Katzen sogenannte
Identifikationschips, dessen Daten zum Beispiel beim Verein Tasso
hinterlegt werden. Da kamen Klinkenberg und sein Nachbar auf die Idee,
ein Chiplesegerät anzuschaffen. Wie unerträglich die Unwissenheit
vom Verbleib des Haustieres ist, wissen die beiden Steinberger aus
eigener Erfahrung.
Bei Siebers fand die Idee offene Ohren und er suchte das Gespräch mit
seinem Vorgesetzten.
Der Bauhof setzte die Idee umgehend in die Tat um und beschaffte sich
ein Chiplesegerät der Marko „Halo“ (Heiligenschein). Auch die
Nachbarschaft auf dem Steinberg blieb nicht untätig und sammelte das
Geld für die Anschaffung des zwischen 50 bis 100 Euro teuren Geräts.
Als die Bürger mit dem Chiplesegerät wieder beim Bauhof vorstellig
wurden, sollte die Mühe nicht umsonst gewesen sein. Denn der Bauhof
ist nicht für alle Straßen im Gummersbacher Stadtgebiet
verantwortlich. Für die überörtlichen Verkehrswege ist die in
Wiehl-Bomig ansässige Straßenmeisterei zuständig. Dort kommt nun
das gespendete zweite Chiplesegerät zum Einsatz, das nun eine
Identifikation von Fundtieren auf allen Straßen der Kreisstadt
möglich macht.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Besitzer ihre Tiere chippen
lassen. „Sonst nützt auch die modernste Technik nichts“, macht
Ulrich Klinkenberg deutlich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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