Aktion gegen Komasaufen
Aktion „bunt statt blau“

Einige Plakatideen wurden bereits vorgestellt. Noch bis Ende März können Schüler und Schülerinnen sich beteiligen.  | Foto: Esther Slach
  • Einige Plakatideen wurden bereits vorgestellt. Noch bis Ende März können Schüler und Schülerinnen sich beteiligen.
  • Foto: Esther Slach

Wipperfürth. Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startete die Kampagne „bunt statt blau“ zur Alkoholprävention in Oberberg.

Im 14. Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Denn:: Noch immer landen jährlich etwa 8.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Seit einigen Jahren ist die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen bundesweit leicht rückläufig, Experten fordern jedoch weiterhin eine verstärkte Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Kampagne für Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth und Vize-Landrat Professor Friedrich Wilke, die den Einsatz von Schülerinnen und Lehrern würdigten.

Die Bürgermeisterin ist begeistert von den Plakatentwürfen: „Jedes Jahr werden mehr Jugendliche erreicht. Es ist beeindruckend, welche Qualität die Plakate der jungen Künstler haben und welche klaren Botschaften sie gegen Alkoholmissbrauch setzen.“

Kunstlehrerin Annika Erlenkötter und ihre Kollegen haben den Kunstwettbewerb in viele Klassen und Stufen getragen und finden die Verknüpfung der Themen ideal. Schulleiter Erhard Seifert: „Für die Lehrerinnen und Lehrer ist es eine gute Gelegenheit, mit den Schülerinnen und Schülern offen über die Risiken beim Rauschtrinken zu sprechen.“

Unterstützung durch die Narrenzunft Neye

Prinz Bonsai und Prinzessin Bianca von der Narrenzunft Neye unterstützen mit ihrem Schmölzchen und dem Vorstand ebenfalls die Aktion. Allen Beteiligten geht es um den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol.

Prinz Bonsai, selbst Notfallsanitäter: „Viel zu häufig trinken Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Jede Krankenhausaufnahme wegen Alkohol ist da eine zu viel. Deshalb unterstützen wir als Karnevalisten diesen wichtige Aktion.“

Aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, dass in Pandemiezeiten weniger Schulkinder wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus kamen. Danach gab es beim sogenannten Rauschtrinken 2021 im oberbergischen Kreis mit 42 Betroffenen einen Rückgang um 20,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem bleiben die Zahlen hoch.

„Wir freuen uns über den anhaltend rückläufigen Trend betroffener Kinder und Jugendlicher. Dennoch gilt es, jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen zu vermeiden, sagt Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit in Gummersbach.

Bus als rollender Botschafter

Die schönsten Kunstwerke der Wipperfürther Schüler*innen werden ab dem neuen Schuljahr den „OVAG Buntstattblau-Bus“ schmücken. Zum zehnten Mal stellt die OVAG einen ihrer Busse für die Aktion zur Verfügung.

Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. So übernimmt Michaela Engelmeier seit Jahren die Schirmherrschaft für Oberberg, auf Landesebene ist dies Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Alle Schulen in Oberberg sind eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler bis 31. März Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit vielen Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt. Bilder können bei der DAK Gummersbach, Kaiserstraße 21-27, abgegeben werden. Ab Anfang April werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und Krankenkassen-Vorstand Andreas Storm den Bundesgewinner. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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