Ehrenamtsbörse macht's möglich
Oase der Begegnung

Erholung bietet auch die neue Sitzbank im Kräutergarten, die von Sylvia, Meyer-Tegge dafür gespendet worden ist. V.l.n.r. stehend:  Sylvia, Meyer-Tegge, Brigitte Hampel, Kristof Klitza, Regina Holzapfel; sitzend: Mechthild Schüürmann, Michael Dorn und Hildegard Tilgner (100 Jahre). | Foto: GKS
  • Erholung bietet auch die neue Sitzbank im Kräutergarten, die von Sylvia, Meyer-Tegge dafür gespendet worden ist. V.l.n.r. stehend: Sylvia, Meyer-Tegge, Brigitte Hampel, Kristof Klitza, Regina Holzapfel; sitzend: Mechthild Schüürmann, Michael Dorn und Hildegard Tilgner (100 Jahre).
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Königsdorf - (lk) Aktuell bereitet sich der Kräutergarten des Seniorenzentrums St.
Elisabeth auf seine Winterruhe vor. Aber im Frühling begrüßt er die
Besucher mit Blütenpracht und Kräuterduft.

Kristof Klitza hatte eine Vision. Der Hausleiter des Seniorenzentrums
St. Elisabeth hat sich zusammen mit seinem Team der Errichtung eines
Kräutergartens verschrieben, der für die Bewohner ein Ort der
Entspannung, Erholung und Begegnung sein soll. Durch den unmittelbar
angrenzenden Königsdorfer Forst liegt die Wohneinrichtung der
Franziska Schervier Altenhilfe ohnehin schon inmitten urwüchsiger
Natur.

Über 30 Meter hohe Lauf- und Nadelbäume spenden den Menschen vor Ort
aber auch den Besuchern, Angehörigen und erholungssuchenden
Wanderfreunden eine wahre Sauerstoffoase. Und genau hier ist ein
Kräutergarten entstanden. Fußläufig nur wenige Gehminuten vom Haus
entfernt erreicht man das Kleinod über einen neu asphaltierten Weg
bequem auch mit Rollstuhl oder Rollator. Mehrere Hochbeete tragen zu
dieser Jahreszeit reiche Ernte.

Kräuter aller Art, darunter auch außergewöhnliche Sorten wie der
essbare Zahnlavendel, stehen in voller Blüte. Ein Paradies für
Mensch und Insekt. Bereits auf dem Weg zu den Kräutern verbreiten
sich verschieden Düfte von Rosmarin, Kümmel, Bärlauch, Schnittlauch
oder Pfefferminze und Zitronenmelisse und wecken verheißungsvolle
Vorfreude auf ein besonderes Naturerleben.

Bevor es aber dazu kam, dass der Kräutergarten Wirklichkeit werden
konnte, suchten Kristof Klitza und seine Mitarbeiter weitere
Mitstreiter im Ehrenamt. „Es war uns von vornherein klar, dass wir
für dieses Vorhaben Menschen gewinnen wollten, die mit gleicher
Leidenschaft und Euphorie uns hier ehrenamtlich zur Seite stehen
würden“, beschreibt er den ersten Pflock, den es galt
einzuschlagen.

Mit Brigitte Hampel und Regina Holzapfel gelang es, gleich zwei aktive
Damen für den Kräutergarten zu gewinnen. Emma Holzapfel kam über
die Ehrenamtsbörse Frechen in Kontakt mit dem Seniorenzentrum und war
sofort Feuer und Flamme.

„Ich hatte viele Jahre einen großen Garten, den ich sehr geliebt
habe. Heute als Rentnerin habe ich den Garten leider nicht mehr, aber
dafür umso mehr Zeit und neben meinem Sport große Lust, wieder
mitten in der Natur zu wirken“, berichtet die Königsdorferin, die
mit ihrem Mann nur wenige Meter von der Einrichtung lebt. Sie und
Brigitte Hampel verbringen in diesen heißen Wochen viel Zeit im
Kräutergarten.

Dabei kümmern sie sich auch um die am Wegesrand frisch gepflanzten
Rhododendron-Büsche, eine weitere Maßnahme, gespendet von der
Gold-Kraemer-Stiftung, die mit ihrem Garten- und Landschaftsbau die
Vegetation rund um die Hochbeete und das revitalisierte Gartenhaus,
ein ehemaliges Vogelhaus, angelegt hat.

Im Rahmen eines großen Hausfestes wurden Kräutergarten und
Gartenhaus feierlich ihrer neuen Bestimmung übergebe. Die gute
„Kräuterhexe“ des Hauses, Dania, Mitarbeiterin in der
Hauswirtschaft, empfing die ersten Gäste mit einem erfrischenden und
wohlschmeckenden Pfefferminzwasser. „Wir wollen unseren
Bewohnerinnen und Bewohnern damit einen besonderen zusätzlichen
Anreiz bieten, sich zu bewegen und zu begegnen. Das schaffen wir mit
unserem Kräutergarten, sagt die „Kräuterhexe“.
Einrichtungsleiter Klitza ergänzt, „Kräuter spielen für die
allermeisten von uns eine große Rolle und wecken sehr oft positive
Kindheitserinnerungen“.

Auch der in der Nachbarschaft befindliche Konvent der
Franziskanerinnen engagiert sich am Projekt. Heute leben dort noch 16
Ordensschwestern im Rentenalter, die viele Jahre zuvor die Gärten und
die Vegetation in Schuss gehalten hatten. Auch für sie ist die
Belebung des Ortes ein Mehrwert und schafft Begegnung und
Gemeinschaft.

St. Elisabeth ist jetzt schon stolz auf seine neue Errungenschaft. Der
Ort, der allen menschlichen Sinnen einen positiven Reiz bietet,
möchte aber noch mehr. „Wir wollen die Kräuter auch für eine
gesunde Ernährung nutzen. Früher war es eine
Selbstverständlichkeit, dass man im eigenen Garten seine Pflanzen und
Würzmittel selber gezüchtet hat. Dieser Trend setzt sich zum Glück
wieder vermehrt durch“, wissen die beiden Ehrenamtlerinnen.

Alle am Projekt Beteiligten möchten auch die Heilkraft von Kräutern
nutzen, die nachweislich viele positive Einflüsse auf den Menschen
haben. „Wir erleben schon jetzt, dass unsere Gartenbesucher von der
ruhigen und entspannten Atmosphäre zehren, Stress abbauen und zur
Ruhe kommen. Rund 20.000 Quadratmeter große ist der gesamte Park rund
um St. Elisabeth. Ein Besuch lohnt auch für neugierige Wanderfreunde.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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