Pfarrkirche St. Lambertus
Hausschwamm sorgte für Einsturzgefahr

Hunderte Stahlstangen sorgen für die nötigte Statik.  | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
  • Hunderte Stahlstangen sorgen für die nötigte Statik.
  • Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Der Zahn der Zeit geht an nichts spurlos vorbei. So auch nicht an der prachtvoll gestalteten Decke des Kirchenschiffs von „St. Lambertus“ in Holzheim. Hier hat sich im Laufe der Jahre ein „echter Hausschwamm“ im Dachstuhl eingenistet, zerfrisst ihn und sorgte sogar für Einsturzgefahr. Eine fehlerhafte Deckenisolierung aus früheren Zeiten machte die Ausbreitung des Schwamms möglich.

Mechernich-Holzheim (lk). „Errichtet wurde das Kirchenschiff um 1700. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es nochmals neugestaltet, nachdem der hiesige Pfarrer in der Lotterie gewonnen hatte. Der Turm geht sogar noch bis ins siebte Jahrhundert zurück, steht also schon über 1300 Jahre hier“, erklärte Hans-Joachim Emonds, der gleichzeitig Ortsbürgermeister von Holzheim und im Vorstand der Holzheimer Kirchengemeinde ist, bei einem Rundgang im alt-ehrwürdigen Gemäuer. Dies ist nur gefahrlos möglich, da momentan ein großes Gerüst das befallene Dach stützt. „Derzeit stellen wir noch fest, wie stark ausgeprägt der Schwammbefall ist. Erst, wenn wir das wissen, können wir sagen, wie lange die Arbeiten voraussichtlich noch andauern werden“, so Pfarrer Erik Pühringer. Derzeit rechne man aber mit Sanierungskosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro und hoffe, die Gerüste zumindest bis Weihnachten dieses Jahres wieder abbauen zu können. „Derzeit klären wir, was eigentlich genau zu machen ist. Auch, ob der Schwamm vielleicht schon in das Mauerwerk übergegangen ist“, erklärt Thomas Schiefer von der Unteren Landschaftsbehörde.

Obwohl die Sanierungssumme schon hoch ist, kann sie also auch noch weiter steigen. Die Kirchengemeinde „St. Lambertus“ könne dies alleine nicht stemmen. So kamen bereits Hilfen von fast 500.000 Euro vom zuständigen Bistum Aachen. Rund 200.000 Euro für die Denkmalpflege steuerte auch der LVR bei. Davon wolle man das „Saubermachen“, also den Abbau der Gerüste, die Reinigung des Gebäudes und die Wiederaufstellung der Kirchenbänke bezahlen.

Die Kirchengemeinde selbst stecke rund 300.000 Euro hinein. Dazu nehme sie innere Darlehen auf. Aber auch auf Spenden sei man angewiesen, die gutherzige Menschen im Pfarrbüro Mechernich machen könnten.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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