Ehrenamt des Monats August
Engagement für ukrainische Flüchtlinge

Natalia Gehann wird von Bürgermeisterin Claudia Wieja mit dem Ehrenamt des Monats August ausgezeichnet. | Foto: Stadt
  • Natalia Gehann wird von Bürgermeisterin Claudia Wieja mit dem Ehrenamt des Monats August ausgezeichnet.
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Lohmar. Das ehrenamtliche Engagement von Hilfsorganisationen und Privatpersonen für ukrainische Flüchtlinge ist weiterhin enorm, die Unterstützung vielfältig: Mit großem Einsatz wirken Vertreter/-innen aus Kirchen, Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und Verbänden sowie Schulen, Politik und zahlreiche engagierte Bürger/-innen bei der Unterstützung der Flüchtlinge in Lohmar mit.

Eine dieser engagierten Personen ist Natalia Gehann.

Ausgangspunkt für Natalia Gehanns Arbeit in der Flüchtlingshilfe war eine WhatsApp-Gruppe, welche in Pandemiezeiten zurNachbarschaftsunterstützung ins Leben gerufen wurde. Nach Ausbruch des Krieges wurde diese umfunktioniert: In Sekundenschnelle wurden Helfer-/innen zusammengetrommelt, um ein Haus für ukrainische Flüchtlinge herzurichten. Das Netzwerk wuchs schnell.

Natalia Gehann kommt ursprünglich aus Russland. 2001 kam sie als Au-Pair nach Deutschland und baute sich mit Mann und Kindern ihr Leben auf. Schnell wurde ihr klar, dass ihre Muttersprache eine wertvolle Unterstützung darstellt: Von einigen Ukrainern ist Russisch die erlernte Sprache. Gehann bot ihre Hilfe als Übersetzerin an und unterstützt seitdem Familien bei vielen Angelegenheiten wie Behördengängen, Arztbesuchen und allem, was anfällt. Ihr Handy ist 24/7 an. Auch nachts ist sie erreichbar.

Was bewegt Gehann am meisten? „Dass die Menschen aus der Ukraine „meine Leute“ sind. Die Sprache hat uns immer vereint. Die Menschen brauchen Hilfe. Ich spreche deren Sprache. Es gab direkt viele Menschen, die mit anpacken und helfen wollten. In einem Netzwerk bewegt man sich schneller als alleine“, so Gehann. Ihre Telefonnummer wird viel weitergereicht.

Das Ziel von Gehann ist es, Menschen zusammenzubringen und zu integrieren. An einen besonders tollen Moment erinnert sie sich bei einem Ausflug mit ukrainischen Kindern im Sprungraum, einem Trampolin-Erlebnispark. Die Kinder blühten auf, lachten und wirkten schwerelos. „Das waren die glücklichsten drei Stunden meines Lebens“, verabschiedete sich ein kleines Mädchen bei Gehann. Diese kleinen und doch großen Momente bleiben in Erinnerung und geben Kraft weiterzumachen.

Die Stadt Lohmar dankt Natalia Gehann sowie allen Helfer-/innen außerordentlich für ihren bedeutenden Einsatz.

Weitere Infos zum Thema Willkommenskultur und Ehrenamt unter www.Willkommenskultur-Lohmar.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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