Unfallhäufungsbericht 2022 zeigt auf
Defekte Schächte und tückische Schienen

Am Lindenthaler Bezirksrathaus sind 2022 acht Radfahrer zu Schaden gekommen, Ursache war ein beschädigter Schachtdeckel. | Foto: Hermans
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von Hans-Willi Hermans

Lindenthal. Obacht an Baustellen: 2022 ist es allein an der Kreuzung Aachener Straße/Klosterstraße/Oskar-Jäger-Straße acht Mal zu Unfällen gekommen, bei denen Leichtverletzte zu beklagen waren. Das teilte jetzt das Amt für Verkehrsmanagement mit. Dabei habe es sich um Radfahrer gehandelt, die über einen beschädigten Schachtdeckel gestürzt waren. Aber der sei inzwischen erneuert worden.

Auch andere Gefahrenpunkte des vergangenen Jahres im Bezirk Lindenthal glaubt die Verwaltung im Griff zu haben: So hatte es im Kreisverkehr Friedrich-Schmidtstraße/Kitschburger Straße sechs Mal gerummst, hier seien Verkehrszeichen versetzt oder niedriger angebracht worden, um Sichtbehinderungen zu vermeiden. An der Kreuzung Melatengürtel/ Oskar-Jäger-Straße, wo neun Mal Kraftfahrer verunglückten, müssen Verkehrsteilnehmer allerdings weiterhin wachsam sein. Entschärft werden soll der Knotenpunkt erst durch eine umfassende Neugestaltung. Immerhin sei die schon in der Planung.

Aufpassen muss man in Zukunft auch auf der Berrenrather Straße im Abschnitt zwischen Urftstraße und Neuenhöfer Allee, auf der Zülpicher Straße zwischen Nummer 312 und 318 sowie auf der Strecke zwischen Weyertal und Robert-Koch-Straße. Hier kam es zu drei, sechs beziehungsweise sieben Unfällen mit Leichtverletzten, als Radfahrer im Bereich der KVB-Schienen stürzten. Eine Möglichkeit, diese Stürze etwa durch Auffüllen der Schienen zu verhindern, sieht die Verwaltung nicht.

Besonders traurig sind selbstverständlich die drei tödlichen Unfälle, zu denen es 2022 an der Kreuzung Militärringstraße/Dürener Straße, auf der Widdersdorfer Straße und der Aachener Straße kam. Pkw-Fahrer, die Schlangenlinien fahren und gegen einen Lichtmast rasen, bei Rot eine Kreuzung überqueren, oder Radfahrer, die plötzlich und unerwartet abbiegen: Dagegen werden leider auch in Zukunft keine verkehrstechnischen Maßnahmen helfen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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