Schlebusch geht wieder shoppen
Lebendige Atmosphäre kehrt „ins Dorf“ zurück

- Die Fußgängerzone von Schlebusch belebt sich wieder.
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Schlebusch - Es ist Frühling und Schlebusch schien in der zweiten Märzwoche
aufzublühen. Fachgeschäfte mit Waren, die nicht zum täglichen
Bedarf gehören, empfangen wieder ihre Kunden. Dafür gibt es strenge
Regeln. Neben der limitierten Anzahl an Personen pro Verkaufsfläche,
Desinfektion und Angaben der persönlichen Daten für die
Nachverfolgung muss im Vorfeld ein Termin verabredet werden.
Click & Meet, das Shoppingkonzept für den sicheren Einkauf,
funktioniert für die inhabergeführten Geschäfte ganz
unterschiedlich,teilt die Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch
mit.
Click & Meet: Die gefühlte Bremse durch Termin
„Die Kunden müssen sich umstellen“, stellt Thorsten Mack vom Home
Fashion fest. Anrufen, wenn einem die Deko-Idee in den Sinn kommt, und
sich die Ware bringen lassen: Das hat bei Home Fashion im Lockdown gut
geklappt. Inhaber Thorsten Mack ist täglich vor Ort und er freut sich
darüber, endlich wieder Face to Face beraten zu können.
Der Einkaufsbummel lebt vom Impuls
Geschäftiges, hygienegerechtes Treiben wird durch die geöffnete Tür
von Marie Moden deutlich. Mit ihrem Geschäft für italienische Mode
ist Katja Mylonas Teil der „Modemeile“ im oberen Bereich der
Fußgängerzone. Ihre treuen Kundinnen vereinbaren Termine –
telefonisch oder spontan vor der Tür. „Schwierig wird es, wenn eine
Beratung länger dauert oder eine Kundin aufgehalten wurde“,
berichtet Mylonas. „Dann gerät die Organisation durcheinander.“
Das frustriert Kundinnen, die sich auf die persönliche Begegnung
gefreut haben. Sie würde gerne zur alten Regelung zurückkehren: eine
festgelegte Besucherzahl pro Verkaufsfläche genießt den Einkauf
spontan. Ähnlich sieht es Andreas Caspari von Peppy‘s. „Termine
erzeugen bei Kunden ein Gefühl von Verpflichtung. Das passt nicht zu
einem lockeren Einkaufsvergnügen, das wir kreieren“, sagt Caspari
und schon begrüßt er auf Abstand eine Mutter mit Tochter. Die
Nachfrage ist da und die Schlebuscher „Modemacher“ geben alles
für eine gute Atmosphäre.
Click & Meet für persönliche Beratung mit Muße
So handelt auch Andres Peck von Quo Vadis. Er sagt: „Click and Meet
klappt bei uns hervorragend. Die Terminbuchungen lassen noch Raum für
spontane Besuche bei uns im Geschäft.“ Man sieht es im
Straßenbild. Neben Wartenden schlendern die Menschen durch Schlebusch
und wenn sich die Gelegenheit ergibt, entdecken sie die
Frühlingsmode. Im Modehaus Sabine Forst Fashion & Lifestyle hat man
im Vorfeld mit Kundinnen ausgedehnte Beratungstermine vereinbart. Auf
zwei Etagen ist viel Platz für Personal Shopping. Eine Kollegin
kümmert sich um Kurzentschlossene.
Welt der Gegensätze: Filialist und Fachhändler
Der Blick durch das Schaufenster von Mister M auf die Warteschlange
vor dem gegenüberliegenden Filialisten für Drogerieartikel macht das
Dilemma deutlich. „Dort können die Menschen rein und raus
marschieren. Bei mir müssen sie anrufen. Das kann ich nicht
nachvollziehen“, sagt Inhaber Torsten Meuter. Eine
Quadratmeterbestimmung würde er bevorzugen. Sie demonstriert
Offenheit, die Kunden lieben.
Click & Meet motiviert die Teams
Claudia Rohloff von der Parfümerie Mallach bringt einen weiteren
Aspekt in die Diskussion: Click & Meet motiviert die Mitarbeitenden.
Endlich dürfen sie ihre Passion wieder ausleben und Kundschaft
persönlich beraten. „Wir sind so dankbar wie unsere Kunden. Jeden
Tag wieder hierzu sein, gibt ein gutes Gefühl.“ Ganz besonders
freut sich Jacqueline Theisen über die Öffnung. Die junge
Unternehmerin startete mit ihrem Kreativ-Lädchen im Dorf während des
zweiten Lockdowns. Hier treffen Kundinnen und Kunden auf geballte
Freude an Beratung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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