2021/22 ohne Sitzungskarneval in Leverkusen
FLK zeigt sich erleichtert über Absage

Volle Säle in Zeiten von Corona  wie hier bei der Damensitzung der Roten Funken 2019 – momentan nicht denkbar. Deshalb sollen alle Karnevalsveranstaltungen in geschlossenen Räumen in der Session 2021/2002 abgesagt werden.  | Foto: Archivfoto: Ursula Willumat
  • Volle Säle in Zeiten von Corona wie hier bei der Damensitzung der Roten Funken 2019 – momentan nicht denkbar. Deshalb sollen alle Karnevalsveranstaltungen in geschlossenen Räumen in der Session 2021/2002 abgesagt werden.
  • Foto: Archivfoto: Ursula Willumat

Leverkusen. Angesichts der aktuell vierten Corona-Welle kommt die Absage des Sitzungskarnevals in Nordrhein-Westfalen nicht völlig überaschend.

Der Festausschuss Leverkusener Karneval e. V. (FLK) zeigt sich erleichtert, dass ihnen die Entscheidung für oder gegen den Leverkusener Sitzungskarneval abgenommen wurde. Mit der gemeinsamen Ankündigung der Vereine des organisierten Karnevals in NRW und der Landesregierung, alle Veranstaltung in geschlossenen Räumen abzusagen, fällt es Thomas Lingenauber, Präsident des FLK, leichter, auch für Leverkusen die Reißleine zu ziehen.

Die angespannte Corona-Lage und das Aufkommen der Omikron-Variante auch in Leverkusen ließen ihn seit längerem sorgenvoll auf die bis Aschermittwoch geplanten Sitzungen und Feiern blicken. Vor allem die schon einmal verschobene Prinzenproklamation am 7. Januar 2022 rückte immer näher.

„Wir waren bei der Absage der Züge den anderen Städten voraus. Hätten wir nun die Sitzung ohne Unterstützung abgesagt, wären wir ein hohes Risiko für die Gesellschaften, aber auch für den Karneval in Leverkusen eingegangen“, so Lingenauber. „Jetzt aber können wir auf eine landesweite Solidarität und auf finanzielle Rückendeckung setzen.“

Alle der im FLK angeschlossenen Vereine und Gesellschaften begrüßten daher die Entscheidung aus Düsseldorf. Diese sichert nicht nur die Möglichkeit der Erstattung anfallender Kosten zu, wie NRWMinisterpräsident Hendrik Wüst mitteilt, sondern nimmt auch den Druck, Veranstaltungen abzuhalten, nur um in der nächsten Session im Gespräch zu bleiben.

Eine Rettung dabei sind die zugesagten finanziellen Hilfen für eingetragene Vereine über das Förderprogramm „Neustart miteinander“. Zudem kann der Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen unterstützend eingesetzt werden, so in der Meldung aus der Landesregierung.

Ein wichtiger Aspekt. Denn zwei Jahre ohne gelebten Karneval sind lang, weiß Thomas Lingenauber. Die Menschen sehen sich nach Schunkeln, Tanzen und Singen. Gerade nach der langen Enthaltsamkeit durch die Corona-Pandemie, so der FLK-Präsident, wird es schwer für Vereine, die sich gegen den Sitzungskarneval entscheiden, wenn woanders die Party steigt. „Wir würden den Kontakt zu den Menschen verlieren und das ist das Ende jeder Gesellschaft“, ist sich Thomas Lingenauber sicher.

„Die gemeinsame Absicht des organisierten Karnevals landesweit auf den Sitzungskarneval sowie auf Feiern zu verzichten ist der richtige Weg, um die Tradition des Karnevals zu erhalten“, ist daher auch Oberbürgermeister Uwe Richrath überzeugt. „Der Karneval ist mehr als ausgelassene Party. In Leverkusen sind die Karnevalsgesellschaften und -vereine ein wichtiger Teil unseres städtischen Lebens, und das das ganze Jahr.“

Solidarität wagen, um in einem Jahr durchzustarten, ist daher das Ziel des FLK. Bis es so weit ist, werden sich die organisierten Karnevalisten aus Leverkusen um ihre Mitglieder kümmern. Beispielsweise bei der Antragsstellung der Anträge für die dringend benötigten Finanzmittel.

LeserReporter/in:

Bettina Willumat aus Leverkusen

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