Was andere machen, und wie man neue Wege gehen kann
Rad, Gondel, Boot und City-Maut

Für die Zukunft der Mobilität in Köln stehen weltweit viele Möglichkeiten und Vorbilder zur Verfügung. | Foto: König
  • Für die Zukunft der Mobilität in Köln stehen weltweit viele Möglichkeiten und Vorbilder zur Verfügung.
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Köln - (kg). Wer in Köln zur Arbeit fährt, nimmt in der Regel das Auto
oder die Bahn. Ein Flugzeug oder ein Hubschrauber fallen weg, das
Vorhaben würde mangels Landeplätzen in der City nicht funktionieren.
Auch die Seilbahn am Zoo verbindet nur ein Teilstück. Für eine
Schwebebahn wie in Wuppertal wäre der Rhein zu breit. Die
Wassertaxi-Lösung müsste geprüft werden, immerhin ist der Fluss
einer der verkehrsreichsten der Welt. Denkbar wäre eine
Ufer-Schwebebahn.

Die Investition in Radstrecken, breit genug und attraktiv, dass viele
auf solchen Wegen fahren wollen, stellt eine Perspektive dar.
Inklusive neuer Rheinbrücken, auf denen nur Räder, Transport-Bikes
und Fußgänger verkehren dürfen, können solche autonomen Radwege
greifbare Lösungen sein, die zu weniger Staus und besserer Luft
führen. Außerdem könnten sie den Handel anregen, da Radfahrer zum
Parken weniger Platz benötigen.

Während das für Köln sehr nach Zukunftsmusik klingt, wird in
anderen Städten und Metropolen immer mehr Platz für Fahrräder,
Busse und Bahnen geschaffen. Metropolen wie London, Stockholm, Mailand
und Singapur haben für ihre Innenstädte Mautsysteme eingeführt, mit
dem Erfolg, dass der Verkehr geringer wurde und besser fließt. Die
Musterbeispiel-Stadt Kopenhagen setzt auf den Radverkehr, der Anteil
liegt bei 36 Prozent und soll bis 2025 auf die Hälfte klettern.
Kostenloser Nahverkehr wird in der estnischen Hauptstadt Tallinn
praktiziert, gleichfalls im französischen Aubagne nahe Marseille.
Eine automatisch fahrende U-Bahn soll es in Zukunft in Saudi-Arabien
und in Katar geben. In Lateinamerika lösten Bürgermeister in
Städten wie Mexiko City oder Bogotá Verkehrsprobleme mit
Schnellbuslinien, die eigene Fahrspuren erhielten.

In Südamerika ist die Seilbahn beliebt, wohl weil sie wenig Platz
benötigt. In Seoul wurde ein City-Highway abgerissen und der
zubetonierte Fluss freigelegt, eine Art Park entstand. In China will
man in neuen Retortenstädten die eine Hälfte für Autos, die andere
für Fußgänger und Radfahrer freigeben.

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RAG - Redaktion

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