Geflügelpest im Rhein-Erft-Kreis
Veterinäramt warnt vor verendeten Wildvögeln
- Auf dem Gertrudenhof musste der gesamte Geflügelbestand getötet werden.
- Foto: Foto: Gertrudenhof
- hochgeladen von Hans Peter Brodüffel
Rhein-Erft-Kreis. Die Geflügelpest entwickelt sich derzeit sehr dynamisch. Jetzt hat sie auch den Rhein-Erft-Kreis erreicht. Auf dem Gertrudenhof in Hürth mussten 500 Tiere, darunter Hühner, Gänse, Enten und Puten, aufgrund eines Geflügelpest-Verdachtsfalls im Auftrag durch das Kreisveterinäramt durch Tierärzte der Tierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft aus Hamm vorsorglich eingeschläfert werden. Die vollständige Tötung eines betroffenen Bestandes ist notwendig, da eine Infektion mit dem hochansteckenden Geflügelpest-Virus zum qualvollen Verenden der Tiere führt. Betroffen waren sowohl Tiere auf der 15.000 Quadratmeter großen Mobilstall-Wiese als auch im Bereich des Gnadenhofs. Zuvor waren auf einer kleinen Wiese fünf Tiere gestorben, die nach ersten Tests mit dem Virus infiziert waren. „Das war einer der emotionalsten Stunden, die wir hier je erlebt haben“, sagte Peter Zens, Inhaber des Gertrudenhofs. „Viele unserer Tiere lebten seit Jahren bei uns, manche waren von uns aufgenommen, gepflegt und viele Jahre versorgt worden. Sie gehörten einfach zur Familie.“ Nach der Maßnahme wurden sämtliche Ställe desinfiziert. Der Gertrudenhof bleibt vollständig geöffnet. Laut Veterinäramt besteht keine Gefahr für andere Tiere oder für Besucher. Das Kreisveterinäramt hat eine zehn Kilometer große Sperrzone mit rund 200 Haltungen eingerichtet. In der Sperrzone gelten unter anderem Stallpflicht und Transportverbot. Produkte wie Fleisch und Eier dürfen nicht vermarktet werden. Die größte Gefahrenquelle ist wohl die Übertragung durch Wildvögel. Vermehrt gemeldet werden verendete Kraniche. Wer kranke oder verendete Wildvögel findet, soll sie liegenlassen und nicht berühren. Sollte eine größere Anzahl verendeter Wildvögel aufgefunden werden, ist das Veterinäramt zu kontaktieren. Informationen unter www.rhein-erft-kreis.de Nach Angaben der Behörden geht von Geflügelprodukten im Handel keine Gefahr für den Menschen aus.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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