Wechsel im Vorstand
Alzheimer Gesellschaft startet mit Schwung ins neue Jahr
- Eingespieltes Team: Dr. Sibylle Schreckling übergibt den Vorsitz der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis an Inge Hartmann, sie selbst bleibt zweite Vorsitzende.
- Foto: Andrea Floß
- hochgeladen von Andrea Floß
Mit einem gemütlichen Adventskaffee im Hürther Familienbüro Mittendrin ließ die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis gemeinsam mit Gruppenleiterinnen, Ehrenamtlern und Interessierten das Jahr ausklingen.
Neben einem Erfahrungs- und Ideenaustausch standen Spaß und Bewegung auf dem Programm. Die langjährige erste Vorsitzende Dr. Sibylle Schreckling gab ihren Wechsel in die zweite Vorstands-Reihe bekannt: Ihr Amt übernimmt Inge Hartmann, Dr. Schreckling bleibt als Stellvertreterin weiter aktiv.
„Mit der neuen personellen Aufstellung ist unsere Arbeit noch intensiver und effektiver geworden“, freut sich Dr. Schreckling über die Verstärkung. Die regelmäßigen Sprechstunden und Fortbildungen mittwochs im Familienbüro seien sehr gut gefragt. Von der „Wohlfühlküche“ und „Bewegung für Kopf und Körper“ zu rechtlichen Aspekten und guter Kommunikation wurden zahlreiche Themen angesprochen, die Angehörige betreffen. Die Anzahl der Gesprächsgruppen, die unter fachlicher Anleitung Austausch, Beratung und Entspannungsangebote bieten, ist auf 14 gewachsen. Neu sind die Gruppen in Bedburg-Kaster und Erftstadt-Dirmerzheim.
Ein Betreuungsangebot für Demenzerkrankte bieten die Ehrenamtler der Gruppe Füreinander von montags bis freitags in der Dieselstraße 4 in Hermülheim. „Es geht uns darum, die Lebensqualität und Eigenständigkeit von psychisch oder altersbedingt erkrankten Menschen möglichst lange zu bewahren und pflegende Angehörige zu entlasten“, so Dr. Schreckling. Bewegung und körperliche Aktivität besitzen einen hohen Stellenwert in der Behandlung und Betreuung von Demenzerkrankten. Der gemeinsame Spaß an den Gruppenaktivitäten steht dabei im Vordergrund. Bewegungs, Spiel- und Musikangebote fördern die Gesundheit und motorischen Fähigkeiten und halten die grauen Zellen auf Trab. Wieder angelaufen sind auch die unterrichtsbegleiteten Schülerpraktika in Zusammenarbeit mit dem Ernst-Mach-Gymnasium, die Jung und Alt zusammenbringen.
Nach der „Aktiven Ruhepause“ kam auch das neueste Projekt mit den Tierbegegnungen auf dem Gertrudenhof sehr gut an, das die Alzheimer Gesellschaft gemeinsam mit den Ehrenamtlichen der Gruppe Füreinander gestartet hat. Spenden der Bürgerstiftung Hürth machten Ausflüge auf den Erlebnisbauernhof möglich. Dass der „Fellfaktor“ für Menschen mit Demenz eine positive Wirkung hat, zeigen viele Studien: Tiere vermitteln pure Lebensfreude, bedingungslose Akzeptanz, Wärme und ein Gefühl des Verstandenseins unabhängig von Alter, Krankheiten, Sprache oder kognitiver Leistungsfähigkeit. „Zu sehen, wie eine ältere Dame am Rollator ihre anfängliche Scheu überwindet und ein Pony dann selbständig am Zügel auf die Weide führt, ist einfach unbeschreiblich“, zeigt sich Dr. Sibylle Schreckling als Ideengeberin begeistert.
Infos zu den einzelnen Angeboten sind über das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe, Tel. 0157 / 34702309, pflegeselbsthilfe@gmx.de und über info@schreckling.eu zu erfahren.
LeserReporter/in:Andrea Floß aus Bergheim |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.