Konzert des Kölner Flora Sinfonie Orchesters
Meeresrauschen im Feierabendhaus

Die knapp 100 Musikerinnen und Musiker boten eine bemerkenswerte Leistung, die nicht erkennen ließ, dass das Orchester größtenteils aus Laienmusikern besteht.   | Foto: Privat
  • Die knapp 100 Musikerinnen und Musiker boten eine bemerkenswerte Leistung, die nicht erkennen ließ, dass das Orchester größtenteils aus Laienmusikern besteht.  
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Knapsack - (red). Wenn das Meer sanft ans Ufer spült oder der Sturm die
Gischt aufpeitscht: die Besucher des Sinfoniekonzerts im
Feierabendhaus konnten das in Musik gegossene Klanggemälde „La Mer"
von Claude Debussy greifbar erleben.

Auf Einladung der Bürgerstiftung Hürth spielte das Kölner Flora
Sinfonie Orchester unter seinem Dirigenten Thomas Jung. Wie ihre
Vorsitzende, Julia Priemer-Bleisteiner, zu Beginn des Konzerts
erläuterte, fördert die Bürgerstiftung Hürth nicht nur soziale
Projekte, sondern auch Kunst und Kultur in der Stadt Hürth.

Dieses Mal stand in Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus Politik und
Wirtschaft das große sinfonische Format auf dem Programm.

Dabei boten die knapp 100 Musikerinnen und Musiker eine bemerkenswerte
Leistung, die nicht erkennen ließ, dass das Orchester größtenteils
aus Laienmusikern besteht.

Im Hauptwerk „La Mer" zeichnete das Orchester die filigranen
Einzellinien mit der nötigen Transparenz, die unter der
konzentrierten Leitung von Thomas Jung auch in den breit angelegten
Klangteppichen nicht verloren ging. Wunderschön gelang der geradezu
zelebrierte Sonnenaufgang.

Furios gestaltete sich dagegen das Klavierkonzert Nr. 2 von Sergej
Rachmaninow. Der Solist Yuhao Guo interpretierte das höchst
anspruchsvolle Werk mit der erforderlichen Virtuosität und
gefühlvollen Tiefe. Das Orchester trug ihn mit schöner Klangfülle.
Der Kontrast zu dem impressionistischen Werk „La Mer" könnte kaum
größer sein, was bemerkenswert ist, wurden doch beide Werke im
Abstand von nur wenigen Jahren komponiert.

Den Abschluss bildete die Sinfonie Nr. 3 „Eroica" von Ludwig van
Beethoven. Auch hier boten die Musiker eine solide Leistung. Einige
Wackler in den Blechbläsern und den Geigen waren angesichts des
anspruchsvollen Programms dieses Abends verzeihlich. Die kurzen
Erläuterungen, die Thomas Jung den Werken jeweils voranstellte,
halfen auch dem nicht geübten Konzertbesucher, die Werke zu erleben.

Ein gelungener Abend, mit dem die Bürgerstiftung Hürth ihr Anliegen,
Kunst und Kultur in Hürth zu fördern, in vollem Umfang erfüllen
konnte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.