Kulturpreis für Sabine Odenthal
Alles begann in Alt-Hürth

Bürgermeister Dirk Breuer zeichnete Sabine Odenthal mit dem Kulturpreis der Stadt Hürth aus. | Foto: ch.s.
  • Bürgermeister Dirk Breuer zeichnete Sabine Odenthal mit dem Kulturpreis der Stadt Hürth aus.
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Hürth - Eine ebenso bewegende wie bewegungsreiche Feier mit vielen
Glanzlichtern erlebten die Gäste im Bürgerhaus Hürth:
Bürgermeister Dirk Breuer hat im Rahmen eines Festaktes die
Verdienste von Sabine Odenthal gewürdigt, die mit dem Kulturpreis der
Stadt Hürth ausgezeichnet wurde.

(ch.s.) Bei der Preisübergabe und dem Eintrag ins goldene Buch der
Stadt zeigte sich Odenthal als Person, die mit professionellem wie
menschlichem Engagement bereits mehrere Generationen geprägt hat,
dankbar für diese Auszeichnung.

„Ich dachte eigentlich, ich wäre cool“, sagte sie in ihrer
Ansprache, „aber das bin ich ganz und gar nicht“, erläuterte die
bühnenerfahrene Tanzpädagogin sichtlich gerührt vor ihren Gästen.

Mit beeindruckenden Tanzeinlagen ihrer Schülerschaft aus
unterschiedlichen Stilrichtungen durften sich diese während des
Rahmenprogramms gleichsam davon überzeugen, dass die
Preisträgerauswahl dieses Jahres – dotiert mit 1.000 Euro –
fraglos gerechtfertigt ist.

„Oh Mensch, lerne tanzen“, zitierte ihre Schülerin Julia Domma
als Gastrednerin Aurelio Augustinos, „sonst wissen die Engel im
Himmel nichts mit dir anzufangen!“ Den seelen- und menschenformenden
Wert des Tanzes habe der Kirchenlehrer (354-430) bereits früh
erkannt. Sabine Odenthal habe die Lehre unterschiedlicher
Tanzrichtungen mehreren Generationen so übermittelt, dass sowohl die
Freude am Tanz als auch die ästhetische Komponente prägend im
Vordergrund stehen.

Der Kulturpreis wird im Zweijahresrhythmus für hervorragende
Leistungen in den Bereichen Musik, Kunst oder Literatur vergeben. Dazu
zählen auch bürgerschaftliches Engagement im Kulturbereich,
Kulturprojekte für Kinder und Jugend sowie die Identifikation mit der
Stadtgeschichte.

Seit 40 Jahren verleiht die Stadt Hürth diesen Preis. Als
Preisträger kommen auch Personen oder Institutionen in Frage, die das
Kulturleben in der Stadt maßgeblich bereichert haben. Dazu zählt
bürgerschaftliches Engagement im Kulturbereich, Kulturprojekte für
Kinder und Jugend sowie Identifikation mit der Stadtgeschichte. Eine
Jurysitzung mit Vertretern aller Fraktionen entscheidet schließlich
über die Auswahl der eingegangenen Vorschläge.

„Sabine Odenthal hat in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen ihres
Tanzstudios gefeiert, bislang rund 800 Choreographien entwickelt, weit
über 1.000 Schülerinnen und Schüler ausgebildet und einige von
ihnen haben zwischenzeitlich eine Professur für klassischen und
modernen künstlerischen Tanz inne“, erklärte Dirk Breuer in seiner
Laudatio. „Unbestritten strahlt ihr sportlich-künstlerisches Wirken
auch in der Breitenwirkung weit über die Grenzen Hürths hinaus“,
hob Breuer die Verdienste von Sabine Odenthal weiter hervor.
„Basierend auf den Grundlagen des elementaren Tanzes vermittelt Frau
Odenthal Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit der von ihr
entwickelten Tanzpädagogik, sich tänzerisch auszudrücken und ihre
Bewegungsvielfalt zu erweitern.“

Die Erfolgsgeschichte Odenthal begann mit der Gründung ihrer ersten
Tanzgruppe im Tanzstudio im Stadtteil Alt-Hürth im Juni 1979, blickte
die Preisträgerin zurück. Es folgten regelmäßige Auftritte beim
Kulturprogramm der Kieler Woche, bei Galaabenden in St. Blasien sowie
an der Sporthochschule Köln.

Von 1984 bis 1988 zeichnete sie verantwortlich für die
Rahmengestaltung der Messe „Kind und Jugend“ in Köln, verlegte
1992 das Tanzstudio nach Kendenich und begleitete mit ihrer Tanzgruppe
den Künstler Rolf Zuckowski bei seinen Tourneen in neun deutschen
Städten von 1993 bis 1997.

Bereits vor mehr als 20 Jahren informierte der Westdeutsche Rundfunk
mit Fernsehbeiträgen zu den Themen „Bewegung und Tanz im Alter“
und „Tanz im Freizeitbereich“ über ihre Arbeitsweise. Fortgesetzt
wurde die Karriere mit mehreren Auszeichnungen. Erste Plätze belegten
ihre Schülerinnen und Schüler beim Ballettwettbewerb in Tübingen,
bei den Deutschen Meisterschaften im Stepptanz und den
Weltmeisterschaften im Stepptanz in Riesa. Seit zehn Jahren nimmt sie
regelmäßig an Wettbewerben teil und qualifizierte sich jedes Jahr
für den Weltcup. Konstant ist sie dabei stets unter den ersten zehn
Besten. Noch im Juli 2019 hatte sie über 6.000 Mitbewerber aus 40
Nationen auf die Plätze verwiesen. Seit 1984 finden jährlich
Tanzvorführungen im Hürther Bürgerhaus statt.

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RAG - Redaktion

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