Steinzeitwald
Neu gepflanzte Bäume können Klimawandel besser verkraften

Der Anfang ist getan, jetzt müssen die Bäume „nur“ noch wachsen. EIne Info-Tafel wurde auch installiert. | Foto: Stadt Hennef
  • Der Anfang ist getan, jetzt müssen die Bäume „nur“ noch wachsen. EIne Info-Tafel wurde auch installiert.
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Uckerath - Im Uckerather Wald an der Straße „Zum Siegtal“, unweit der
Gemeinschaftsgrundschule „Am Steimel“ entsteht ein Steinzeitwald
aus Hasel, Eichen und Esskastanien. Diesen kreierten die Schüler der
GGS im Rahmen eines außerschulischen Lernortes. Angeleitet wurden sie
dabei von Friedhelm Hürten vom städtischen Umweltamt und Priska
Dietsche vom Landesbetrieb „Wald & Holz NRW“. Unterstützung gab
es von Schulleiterin Stephanie Kollatz-Block und Lehrerin Petra Wirtz.
Und auch der stellvertretender Bürgermeister Thomas Wallau half bei
der Umsetzung. Den notwendigen Zaun für das Gemeinschaftsprojekt
spendete die Firma „Osterkamp - Draht und Zaun GmbH“ aus
Walterschen. Bäume wie aus jungsteinzeitlichen Waldgemeinschaften
verkraften das wärmere und trockenere Klima deutlich besser als die
jetzigen Waldbäume. So entsteht ein Wald mit Bäumen wie zur
Jungsteinzeit. Und dieser Wald zeigt auch: Es gibt die Hoffnung, dass
ein Waldtyp, der schon mal mit etwa zwei Grad höheren Temperaturen
existieren konnte, dem Klimawandel besser begegnen kann.

Die Wiederbewaldung nach der letzten Eiszeit und die Bedeutung der
Pflanzen für die Ernährung und Lebensweise der Menschen dieser
Epoche gab den Ausschlag für die Planung und die Bepflanzung mit
Hasel (Esskastanien). Die Kinder der OGS konnten so auch erleben, mit
welchen Früchten aus dem Wald man sich ernähren kann. Gepflanzte
Eichen und Eichen aus Naturverjüngung sowie Kornelkirschen und
weitere Bäume wurden beim Pflanzen einbezogen. Die Haselnuss war in
der Nacheiszeit ein massenhaft auftretendes Pioniergehölz bei der
Erstbesiedlung nach der baumlosen Tundra. Pollenuntersuchungen
lieferten dazu Beweise. Die Haselzeit begann vor 8.000 Jahren und
dauerte ein Jahrtausend. Die Haselnüsse waren ein Grundelement der
Nahrung der Nacheiszeit-Nomaden. Die Haselsträucher waren
wesentlicher Teil der Nutzung auch in der nachfolgenden Zeit des
beginnenden Ackerbaus (Flechtzäune, Fachwerkbau Zwischenelemente,
Korbbügel, Fassreifen, Spazierstöcke, Schießpulver, Zeichenkohle).
Die Haselnuss ist immer noch stark verbreitet durch ihre große
Anpassungsfähigkeit, sie wächst vom Bachufer bis zum trockenen
Steilhang, dient als Sichtschutz, Windschutz für andere Obstarten.
Sie ist für den Klimawandel gut gerüstet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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