Demonstration für den Horstmannsteg
120 Bürger marschierten von Allner in die City

Etwa 120 Bürger machten sich aus Allner in Richtung Hennefer Innenstadt unterwegs, um für den Neubau des Horstmannstegs zu demonstrieren.  | Foto: Yasari
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  • Etwa 120 Bürger machten sich aus Allner in Richtung Hennefer Innenstadt unterwegs, um für den Neubau des Horstmannstegs zu demonstrieren.
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Hennef - Eine jüngst gegründete Bürgerinitiative organisierte eine
Demonstration aus Richtung Allner über den Horstmannsteg zum Hennefer
Markplatz, wo ein Auftritt der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
geplant war. Dafür mobilisierte die Allner Bevölkerung nach
Schätzung der Polizei etwa 120 Bürger, die friedlich durch die Stadt
gingen und mit Plakaten und Gesang ihr Anliegen vorbrachten. Ziel der
Bürgerinitiative war auf den durch eine Klage gefährdeten Neubau des
Horstmansteg aufmerksam zu machen. Unterstützt wird die
Bürgerinitiative durch den Heimat- und Verschönerungsverein (HVV)
Allner und die Hennefer Werbegemeinschaft.

Die Brücke über die Sieg verbindet die Innenstadt mit dem Ortsteil
Allner und ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Für den mit
2,5 Millionen Euro geplanten Neubau gewährte das Land Fördermittel
in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Aufgrund einer Klage des Bundes für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) NRW gegen den geplanten
Neubau sind Stadt und Bürger in Sorge, die Fördermittel für 2017
nicht rechtzeitig abrufen zu können. Der BUND beklagt, dass durch den
Neubau der Brücke an gleicher Stelle das Naturschutzgebiet und
verschiedene Tierarten gefährdet seien.

Die Klage sei nicht im Sinne des Naturschutzes, widersprechen die
Organisatoren der Demonstration Steffi Marqua, Martina Schöneberg und
Nicole Berg-Tebernum. Viele Nutzen den Horstmannsteg um schnell zu
Fuß oder mit dem Fahrrad die Innenstadt zu erreichen. Ohne diese
Verbindung müsste auf das Auto zurückgegriffen werden und dies den
Verkehr der Innenstadt zusätzlich belasten.

Allein in Allner wären 1.600 Bewohner betroffen, die angeschlossenen
Dörfer nicht mitgezählt, berichten die Vorsitzenden des HVV Allner
Reinhard Lindner und Peter Martius. „Ohne die Brücke können die
Kinder nicht mehr einfach so in die Stadt um ein Eis zu essen oder um
zu ihren Sportvereinen zu kommen", sagt auch Corinna Josten. Der Umweg
über die viel befahrene Allner Brücke sei zudem insbesondere zu den
Hauptverkehrszeiten viel zu gefährlich. Der Horstmannsteg sei eine
wichtige Lebensader auch für die Hennefer Innenstadt betont sie.

„Die Klage des BUNDs richtet sich gegen den Naturschutz und gegen
die Belange der Menschen", sagt Martina Schöneberg. Sie und viele
Demonstranten äußerten den Wunsch, sich mit Vertretern des BUNDs
über die konkreten Auswirkungen ihrer Klage vor Ort auszutauschen.

Am Marktplatz angekommen, warteten die Demonstranten auf die NRW
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Nach dem SPD Landtagsabgeordnete
Dirk Schlömer Kraft das Dilemma um den Horstmannsteg beschrieb
überreichte HVV Vorsitzender Reinhard Lindner ihr eine Fotocollage zu
dem Thema. Wir seien in einem Rechtsstaat und manchmal müsse man
aushalten, dass es den Rechtsstaat gibt, sagte die
Ministerpräsidentin, bevor sie sich den Fragen der Besucher
persönlich stellte. „Wir möchten unser Möglichstes dafür tun,
damit diese wichtige Brücke so schnell wie möglich gebaut wird",
sagte Dirk Schlömer.

HVV und Werbegemeinschaft laden am Mittwoch, 19. April, um 17 Uhr zu
einer Infoveranstaltung mit Bürgermeister Klaus Pipke auf den
Stadtsoldatenplatz ein.

- Aysegül Yasari

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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