Mit dem Fahrrad in die Innenstadt
Fahrradwege-Netz für ganz Frechen gefordert

Frechen soll fahrradfreundlicher werden, das ist beschlossene Sache. Nur was geschehen muss, damit Frechen seinen schlechten Ruf als fahrradunfreundlichste Stadt im Rhein-Erft-Kreis verliert, darüber sind sich Stadtverwaltung und Sozialdemokraten nicht einig.  | Foto: Lars Kindermann
  • Frechen soll fahrradfreundlicher werden, das ist beschlossene Sache. Nur was geschehen muss, damit Frechen seinen schlechten Ruf als fahrradunfreundlichste Stadt im Rhein-Erft-Kreis verliert, darüber sind sich Stadtverwaltung und Sozialdemokraten nicht einig.
  • Foto: Lars Kindermann

Als „unzureichend“ und „ohne tatsächliche Zielführung“ bezeichnet die SPD Fraktion Frechen das von der Stadt vorgelegte Konzept „Fahrradstraßen in der Innenstadt“.

Frechen (lk). Das Verwaltungskonzept „sieht die Umgestaltung ausgewählter Straßenbereiche in der Innenstadt zu Fahrradstraßen vor. „Eine Gesamtbetrachtung hinsichtlich der Bedeutung dieses Vorhabens für das Radwegenetz gab es jedoch bisher nicht“, sagt die SPD und stellt sich die Frage nach dem Bedarf der vorgeschlagenen Strecken in einem Gesamtsystem von Fahrradwegen in Frechen.

Laut Angaben der Stadt hätte der Bundesrat neue Voraussetzungen für die Ausweisung von Fahrradstraßen beschlossen. Aus den neuen Regelungen ergebe sich, dass Fahrradstraßen künftig nicht nur bei einer hohen oder zu erwartenden hohen Fahrradverkehrsdichte angeordnet werden können, sondern auch bei einer hohen Netzbedeutung und Erwartung. „Aus dem von der Verwaltung vorgelegten Konzept kann diese geforderte Netzbedeutung bisher nicht abgeleitet werden“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Hans Günter Eilenberger. Und weiter: „Da die Maßnahmen auf den engeren Innenstadtbereich begrenzt bleiben, sind die Vorteile für die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer nur sehr gering. Und wirklich fahrradfreundlicher wird Frechen dadurch auch nicht.“ Die SPD-Fraktion hält es für erforderlich, für die Probleme des Fahrradverkehrs in Frechen nach „ganzheitlichen Lösungen“ zu suchen, die auch den geforderten Netzcharakter der geplanten Maßnahmen erkennen lassen und hat für die nächste Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima (VUA) beantragt, dass die Planung von Fahrradwegen durch die Innenstadt verknüpft wird mit der Gesamtplanung und Ertüchtigung der Zubringerachsen, die aus den einzelnen Stadtteilen in die Innenstadt führen. Durch die Gestaltung dieser Zubringerachsen als Hauptrouten durch die Innenstadt sollen durchgehende Verbindungen für den Radverkehr geschaffen werden, die in der Lage sind, auch einen wachsenden Anteil an Radverkehr aufzunehmen zu können und Teil eines weiterführenden, überörtlichen Netzes sind, einschließlich der dazugehörigen Beschilderung. Die Anbindung des zukünftigen Radschnellweges an eine dieser Hauptrouten sei dabei sicherzustellen. Hierzu müsse „zeitnah“ eine entsprechende Streckenführung zwischen Bahnhof Frechen mit Anschluss an die Innenstadt entwickelt werden.

„Eine kritische Überprüfung der geplanten Maßnahmen der Verwaltung halten wir auch deshalb für erforderlich, weil bereits die vorgeschlagene Einbahnstraßenregelung erhebliches Konfliktpotenzial in sich birgt. Sie trägt auch nicht zur Verkehrsminderung bei, sondern macht für die Anwohner umständliche Carré-Umfahrungen notwendig. Ähnliches gilt für die wegfallenden Parkplätze. Hier immer wieder auf den gut ausgelasteten Parkplatz an der Matthiasstraße zu verweisen, ist wenig hilfreich“, sagt Eilenberger.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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