Propagandaschlacht
Vorsicht vor „Fake-Video“

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, wird seit Kriegsbeginn auch immer heftiger im Internet und über Messenger-Dienste ausgetragen.  | Foto: pixabay
  • Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, wird seit Kriegsbeginn auch immer heftiger im Internet und über Messenger-Dienste ausgetragen.
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Aktuell ist ein Video-Clip im Umlauf, der zeigen soll wie Ukrainer in Euskirchen einen 16-jährigen Jugendlichen zu Tode prügeln. Laut Angaben der Polizei hat es keine solche Straftat im Raum Euskirchen gegeben. Das Video soll vermutlich die pro-ukrainische Stimmung im Land negativ beeinflussen.

Region (lk). Der Ukraine-Krieg wird nicht nur von Soldaten auf ukrainischem Boden ausgefochten, auch im Internet und über Messenger-Dienste tobt die „Popagandaschlacht“. Eine Bühne, die die russische Regierung, laut Medienexperten, in der Vergangenheit regelmäßig mit ihrer „Troll-Armee“ zu manipulieren versucht hat.Frauen und Männer, die im Auftrag des Kremls versuchen, die öffentliche Meinung im Westen zu beeinflussen mit massenhaften Beiträgen in Zeitungsforen und sogenannten „sozialen Netzwerken“. Dort werden Fehlinformationen und staatliche Propaganda verbreitet. In früheren Kriegen geschah dies über Flugblätter und das Radio, heute über TikTok, WhatsApp, Telegram, Facebook und Instagram. Häufig sind diese Versuche, die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen recht simpel zu durchschauen, andere sind perfider:

Über das Internet wird derzeit ein Video verbreitet, in dem von einem Überfall auf einen 16-jährigen Jugendlichen im Bereich Euskirchen berichtet wird. Angeblich sei dieser von einer Gruppe Ukrainer zu Tode geprügelt worden. Die Sprache des Videos ist russisch.

„Der für Kapitalverbrechen im Bereich Euskirchen zuständigen Polizei Bonn liegen keinerlei Informationen über einen solchen gewalttätigen Übergriff oder gar über einen Todesfall vor. Der Staatsschutz der Polizei Bonn hat die Ermittlungen aufgenommen“, meldet die Polizei. Die Experten gehen derzeit davon aus, dass es sich um ein absichtliches „Fake-Video“ handelt, das Hass schüren soll.

Die Polizei bittet darum, dass Empfänger den Clip nicht weiter verbreiten. Generell sollten sämtliche Informationen, vor allem aus den sozialen Medien, besonders sorgsam auf Echtheit der gemeldeten Fakten geprüft werden.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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