„H2-MiX“ Inbetriebnahme
Klimafreundliche Zukunft

Die Erftstädter Bürgermeisterin Carolin Weitzel, RNG-Geschäftsführer Karsten Thielmann (links) und GVG-Geschäftsführer Phillip Erdle nahmen die Einspeiseanlage offiziell in Betrieb.  | Foto: GVG
  • Die Erftstädter Bürgermeisterin Carolin Weitzel, RNG-Geschäftsführer Karsten Thielmann (links) und GVG-Geschäftsführer Phillip Erdle nahmen die Einspeiseanlage offiziell in Betrieb.
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In Niederberg, Borr und dem Gewerbegebiet von Friesheim wird erstmals in der Region Wasserstoff (H2) zur Wärmeversorgung von Privathaushalten eingesetzt. Im Rahmen des Projekts „H2-MiX“ speist die GVG Rhein-Erft ab Oktober bis zu 20 Volumenprozent Wasserstoff in das L-Gasnetz der drei Erftstädter Stadtteile ein. Die Einspeiseanlage ist im Beisein zahlreicher Bürger im Gewerbegebiet Friesheim durch die Erftstädter Bürgermeisterin Carolin Weitzel, RNG-Geschäftsführer Karsten Thielmann und GVG-Geschäftsführer Phillip Erdle offiziell in Betrieb genommen worden.

Erftstadt (me). Das Anfang letzten Jahres von der GVG Rhein-Erft (GVG) und der Rheinischen NETZGesellschaft mbH (RNG) gestartete Kooperationsprojekt H2-MiX geht damit in die nächste Phase. Dienstleistend unterstützt werden die beiden Unternehmen von dem unabhängigen Prüfdienstleister TÜV Rheinland Energy GmbH.

Tragende Säule im Energiemix

„Wasserstoff bietet enormes Potenzial und wird eine tragende Säule im zukünftigen Energiemix sein“, sagt GVG-Geschäftsführer Phillip Erdle anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme der Einspeiseanlage. „Mit dem Kooperationsprojekt H2-MiX wollen GVG und RNG gemeinsam zeigen, dass unsere Netze und die technischen Anlagen schon heute für den Einsatz von Wasserstoff gerüstet sind. Wir unterstreichen damit den nachhaltigen Wert der Verteilnetze als Schlüssel für eine CO2-freie Energieversorgung.“

Bürgermeisterin Carolin Weitzel ergänzt: „Über das Pilotprojekt der GVG und der RNG in Erftstadt freue ich mich. Damit wird Erftstadt zu einem Vorreiter für zukunftsorientierte Energielösungen. Gemeinsam stellen wir die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft und eine sichere Energieversorgung.“

Wasserstoffbeimischung erfolgt schrittweise

Mit der Inbetriebnahme werden in der ersten Stufe 10 Volumenprozent Wasserstoff dem Erdgasnetz beigemischt. Planmäßig nach vier Wochen soll dann die Beimischung schrittweise auf 15 Volumenprozent und anschließend auf maximal 20 Volumenprozent gesteigert werden. „Im Vorfeld wurden alle Gasverbrauchseinrichtungen im Testgebiet mit einem Prüfgas beaufschlagt, welches einen Anteil von 23 Volumenprozent Wasserstoff enthält. Dadurch haben wir die Eignung jedes einzelnen Gasgerätes im Projektgebiet sichergestellt“, erklärt der Projektleiter Herr Michael Thys (GVG). „Im weiteren Verlauf des Projektes werden an ausgewählten Referenzgeräten Stichprobenmessungen durchgeführt, um die Verbrennungsgüte der Geräte direkt vor Ort zu beurteilen, je nach beigemischtem Wasserstoffanteil. Zudem sind bei ausgewählten Haushalten spezielle Messgeräte des Schweizer Unternehmens MEMS AG verbaut worden, über welche der Wasserstoffgehalt des Gasgemischs vor Ort beim Endkunden kontinuierlich überwacht werden kann.“ ergänzt Felix Künkel, stellvertretender Projektleiter (RNG).

Für die rund 100 Erdgaskunden in Niederberg, Borr und dem Gewerbegebiet Friesheim ändert sich während der Einspeisephase nichts.

Zuverlässige Überwachung

Niederberg, Borr und das Gewerbegebiet Friesheim sind aufgrund der erst im Jahr 2007 verbauten Netzstruktur besonders für das Projekt geeignet. Das rund neun Kilometer lange, moderne Netz bestehend aus Hausanschluss- und Verteilleitungen, lässt sich problemlos überwachen.

„Die zuverlässige und sichere Versorgung der Haushalte ist dabei in gewohnter Weise garantiert“, verspricht RNG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Groß. „Dafür sorgt die enge Abstimmung zwischen der GVG, der RNG, den Kund*innen sowie dem TÜV als unabhängigen Prüfdienstleister.“

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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